(ots) - SPD wirft Ukip-Chef Farage nach Rücktritt
"dreiste Flucht" vor
Annen fordert auch Mandatsverzicht - Grünen-Außenpolitiker
Trittin: Der zweite Brexit-Brandstifter drückt sich
Osnabrück. SPD-Außenexperte Niels Annen hat den Rücktritt des
Chefs der rechtspopulistischen britischen Ukip-Partei, Nigel Farage,
als "dreiste Flucht vor der eigenen Verantwortung" verurteilt. "Der
nächste Hasardeur schlägt sich in die Büsche", sagte Annen der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Mit seinem Rückzug sichere sich
Farage zusammen mit den Konservativen Boris Johnson und David Cameron
"einen Platz als gescheiterte und rückgratlose Politikergeneration in
den Geschichtsbüchern Großbritanniens". Alle drei Politiker seien für
die existenzielle Krise des Vereinigten Königreichs verantwortlich,
erklärte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
Konsequenterweise sollte Farage jetzt auch sein Mandat als
Europaabgeordneter niederlegen.
Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat den Rücktritt des Chefs
der rechtspopulistischen Ukip-Partei als Ausdruck "elitärer
Verachtung" kritisiert. "Mit Farage drückt sich bereits der zweite
Brexit-Brandstifter vor den anstehenden Aufräumarbeiten", sagte
Trittin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Wie zuvor der
Konservative Boris Johnson habe der Rechtspopulist offenkundig nie an
das Nein der Briten zur EU geglaubt. Jetzt ließen beide die Wähler im
Stich, statt das umzusetzen, wofür sie von ihnen beauftragt wurden.
"Man weiß nicht, worüber man mehr den Kopf schütteln soll: die
Verlogenheit ihrer Austrittskampagne oder den Zynismus, wonach alles
so nicht gemeint war", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete.
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