(ots) - Die Menschenrechtsorganisation International
Justice Mission (IJM) hat gestern eine Petition an den kenianischen
Präsidenten Uhuru Kenyatta veröffentlicht.
Das Ziel ist es, zwei Millionen Unterschriften dafür zu sammeln,
dass der brutale Mord an Mitarbeiter Willie Kimani, Klient Josephat
Mwenda und dem Fahrer Joseph Muiruri rücksichtslos aufgeklärt wird.
Weiter fordert die Petition die Entlassung des hochrangigen
Polizeibeamten Samuel M. Arachi.
Am 1. Juli 2016 wurden die Leichen der seit dem 23. Juni
entführten Männer in einem Fluss nahe Nairobi gefunden. Der
Familienvater Mwenda war Opfer falscher Anschuldigungen und
willkürliche Polizeigewalt geworden und ging mit IJM-Anwalt Kimani
gerichtlich dagegen vor. Beide befanden sich auf dem Rückweg von
einem Gerichtstermin, als sie und ihr Fahrer entführt wurden.
In einer Studie der IPOA (Independent Policing Oversight
Authority) in Kenia berichtete einer von drei Befragten von eigenen
Erfahrungen polizeilichen Machtmissbrauchs wie Belästigung,
Bestechung, Beweisfälschung und Androhung einer Verhaftung. IJM Kenia
kämpft seit 2001 gegen den rechtswidrigen Einsatz von Polizeigewalt.
"Wir sind in tiefer Trauer um die drei getöteten Männer. Wir
werden alles dafür tun, dieses Verbrechen aufzuklären und unsere
Arbeit in Kenia fortzusetzen", sagt Dietmar Roller,
Vorstandsvorsitzender von IJM Deutschland e. V.
Die Verhaftung von drei verdächtigten Polizisten unmittelbar nach
dem Fund der Leichen wurde von Behörden in Nairobi bestätigt. IJM
arbeitet weiterhin mit den kenianischen Strafverfolgungsbehörden
zusammen, die die laufenden Ermittlungen leiten.
IJM Deutschland e. V. ist der deutsche Zweig der weltweit
agierenden Menschenrechtsorganisation International Justice Mission
(IJM), die sich in zehn Ländern in Afrika, Asien und Südamerika für
Betroffene von Sklaverei, Menschenhandel und anderen Formen von
massiver Gewalt einsetzt.
IJM Kenia vertritt vor Gericht unschuldig Inhaftierte sowie Opfer
von Polizeigewalt und setzt sich mit den lokalen Behörden für ein
funktionierendes Rechtssystem zum Schutz aller Bürger ein.
Pressekontakt:
Judith Kühl, Öffentlichkeitsarbeit, jkuehl(at)ijm-deutschland.de,
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