„Einzig dem Titel Ihres Antrags kann ich zustimmen“, kommentiert Bezirksvertreter Torsten Ilg von den FREIEN WÄHLERN einen Antrag der Grünen, der ein neues Verkehrskonzept für den Kölner Süden fordert. „Damit hören aber unsere Gemeinsamkeiten fast schon auf“.
(firmenpresse) - Für den FREIEN WÄHLER Torsten Ilg steht fest: „Sowohl einer Anbindung der Außenbezirke an den ÖPNV, als auch der Forderung nach einer Verlängerung der Linie 13 bis Bayenthal stimme ich zu. Alle anderen Punkte Ihres Antrags dienen einzig und allein dem Ziel einer völligen Verdrängung des Individualverkehrs in die Wohnstraßen und Veedel. Ihre Forderung nach einer radikalen, komplett auf das Fahrrad ausgerichteten Verkehrspolitik nach dem Vorbild der Kölner Innenstadt, lehne ich für den Stadtbezirk Rodenkirchen kategorisch ab. Ich bin für die völlige Gleichbehandlung aller Fortbewegungsmittel. Der ÖPNV wird hochgradig subventioniert, beim Autofahrer kassiert der Staat Mineralölsteuer, KfZ-Steuer, Mehrwertsteuer und teure Parkgebühren ab. Zum Dank dafür soll er nun auch noch den Rückbau seiner Straßen mitfinanzieren. Radfahrer zahlen hingegen nichts für die Inanspruchnahme der neuen Infrastruktur. Ich bin für eine kommunale Abgabe für Radfahrer unter gleichzeitiger Senkung der Kosten für Anwohnerparkausweise in Köln. In wenigen Jahren benötigen wir für Elektrofahrzeuge in Köln wieder genau jene Infrastruktur, die Sie jetzt zurück bauen möchten“, begründet Ilg seine Ablehnung des Antrags der Grünen.
Die von SPD und CDU eingebrachten Anträge für eine möglichst schnelle Aufnahme der konkreten Planungen für die 4. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn, lehnt Torsten Ilg ebenfalls ab.
„Es geht nicht darum die Kölner Außenbezirke möglichst schnell anzubinden, sondern darum sie möglichst richtig anzubinden“, so seine Kritik. „Die Umsetzung der falschen Pläne kosten viele Steuermillionen, die Köln nicht hat. Außerdem dürfte den Mitgliedern der BV Rodenkirchen bekannt sein, dass derzeit Klagen von Bürgern gegen das Großprojekt vorbereitet werden. Da macht es keinen Sinn, zum jetzigen Zeitpunkt städtisches Geld in veraltete Planungen zu stecken, die vielleicht Ende 2016 auf juristischem Wege noch gestoppt werden. Vor 2024 wird aufgrund der Einsturzstelle am früheren Stadtarchiv, sowieso keine einzige Bahn vom Verteilerkreis in Richtung Innenstadt fahren können. Die einzig vernünftige Lösung wäre ein Baustopp und die komplette Überarbeitung der Pläne. Aber dazu fehlt Ihnen allen der Mut“.
Dazu gehöre nach Ilg´s Auffassung auch die Prüfung einer Niederflur-Bahn-Lösung, die den Kahlschlag und den Rückbau der Bonner Straße gänzlich überflüssig machen würde.