(ots) - Nach wochenlangem Bangen hat nun die KTG AGRAR SE
einen Insolvenzantrag gestellt und zugleich die Eigenverwaltung
beantragt. Die Gesellschaft hat über die 6.750.000 ausgegebenen
Aktien hinaus auch zwei Anleihen emittiert:
Anleihe 2011/17, ISIN: DE000A1H3VN9, Anleihevolumen: 250.000.000,00
EUR;
Anleihe 2014/19, ISIN: DE000A11QGQ11, Anleihevolumen i.H.v.
92.000.000,00 EUR.
Nachdem die am 06.06.2016 fällig gewordene Zinszahlung der Anleihe
2011/17 i.H.v. rd. 17,8 Mio. nicht gezahlt werden konnte, wurde die
für den 30.06.2016 anberaumte Hauptversammlung der Aktionäre
abgesagt. Als Grund wurde der Beginn der Erntesaison vorgeschoben.
Im Rahmen der hier beabsichtigten Restrukturierung ist es
wahrscheinlich, dass die Anleihegläubiger nicht nur auf einen Teil
ihrer Zinsen, sondern darüber hinaus auch auf einen Großteil des von
ihnen investierten Kapitals verzichten sollen. An dem von der
Gesellschaft zu erarbeitenden Restrukturierungskonzepts müssen die
Anleihegläubiger beteiligt werden. Die Anleihegläubiger sollten nun
ihre Rechte bündeln und wahrnehmen, andernfalls drohen ihnen harte
Einschnitte und Verluste.
Die Kanzlei vertritt eine Vielzahl von Anleihegläubigern auch in
anderen Insolvenzverfahren, sowohl individuell, als auch kollektiv
als gemeinsame Vertreter und verfügt über eine langjährige Expertise
im Kapitalanlagerecht sowie im Insolvenzrecht. Auch in zahlreichen
(vorläufigen) Gläubigerausschüssen vertritt die Kanzlei MATTIL die
Interessen der Gläubiger, so beispielsweise im Insolvenzverfahren der
German Pellets GmbH (dort für die Anleihegläubiger). Die Kanzlei
MATTIL vertritt seit mehr als 20 Jahren Anleger aus dem Bereich des
Kapitalanlagerechts und zeichnet sich durch die besondere Nähe zu
Anlegern sowie deren besonderer finanzieller Situation aus. In vielen
großen Anlageskandalen hat die Kanzlei MATTIL erfolgreich große
Anlegergruppen kollektiv begleitet und zahlreiche
Grundsatzentscheidung, z.B. das erste erfolgreiche Verfahren nach
Kapitalanlegermusterverfahrensgesetz geführt (Urteil OLG München vom
30.12.2011, KAP 1/07).
Die KTG AGRAR SE bewirtschaftet rd. 46.000 Hektar Ackerland in
Deutschland sowie Litauen und hat in der 20 jährigen
Unternehmensgeschichte das Geschäftsmodell um Energieerzeugung
(Biogas) und die Lieferung von Nahrungsmitteln erweitert ("Vom Feld
auf den Teller", so die Geschäftsbeschreibung des Unternehmens
selbst). Neben dem Hamburger Hauptsitzt unterhält die SE weitere 27
Standorte (davon 3 in Litauen). Mit einer Gesamtleistung von 297,7
Mio. EUR (einem EBIT von 37,1 Mio. EUR) im Jahr 2014 beschäftigte
nach eigenen Angaben im selben Jahr mehr als 1.000 Mitarbeiter.
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