(PresseBox) - Auf der Hausmesse zur K 2016 werden auf einer Anlage Einschicht-Blasfolien ("Mono") unter Produktionsbedingungen getestet: Am ersten Tag mit der Produktion einer Folie aus HDPE, am zweiten Tag mit einer biologisch abbaubaren Folie von BASF sowie einer Mailingfolie in Zusammenarbeit mit Total.
Dass die allseits verwendeten HDPE-Folien in Form der hauchdünnen Hemdchen-Tagetaschen für Frischprodukte in der Kritik stehen, ist einer der Gründe für die neuen ökologisch orientierten Folien, wie sie derzeit vor allem in Europa gefordert werden. Dazu Manfred Kurscheid: ?Tüten aus dieser Folie können nach dem Einkauf als Biomülltüte weiterverwendet oder kompostiert werden. Mit dieser neuen Anlage können also beide Folienarten hergestellt werden: die klassische ebenso wie die biologisch abbaubare!?
Die ultraleichte Tütenfolie steht indes nicht allein im Mittelpunkt der Hausmesse. POLYREMA demonstriert, dass Einschicht-Anlagen noch deutlich mehr leisten können: Durch eine zusätzliche Ultra-Flat-Plus-Einheit entsteht eine hochqualitative und deutlich festere und in der Planlage verbesserte Folie, die laminiert und kaschiert werden kann. Dazu Marcel Perrevort, Vertriebsleiter der POLYREMA: ?Diese Folie lässt sich auch mit Papier laminieren, so dass zum Beispiel die typische Wickelfolie für ButterÂverpackungen oder Metzgereibedarf entsteht?.
Für die Produktion von Bio-Folien stellt POLYREMA eine weitere Besonderheit vor. Der Reifenhäuser-Extruder verfügt über eine spezielle Schnecken-Kühlung. ?Die optimale Verarbeitungstemperatur für das Material liegt in einem relativ niedrigen Bereich. Durch die gekühlte Schnecke können wir dieses Material daher besonders schonend verarbeiten?, erläuterte Marcel Perrevort. Denn obwohl sie ?nur? eine Einschicht-Folie produziert, verfügt sie über einen Zwei-Lagen-Blaskopf. Dazu Manfred Kurscheid: ?Die Schmelze wird im Blaskopf 50 zu 50 aufgeteilt und sodann in zwei Schichten wieder zusammengeführt. Im Ergebnis verbessert sich die Struktur der Folie: sie wird stabiler und fester, obwohl nur ein Rohstoff verwendet wird.? Werden Biofolien mit dem Ultra-Flat-Plus-Abzug verstreckt, erreicht man eine höhere Festigkeit und Steifigkeit, was die Weiterverarbeitung enorm verbessert. Auch lassen sich mit diesem System Foliendicken erreichen, die auf herkömmliche Weise äußerst schwer zu erzielen sind.
Des Weiteren zeigt Polyrema in Düsseldorf auf dem Reifenhäuser-Messestand C 22 in Halle 17 als Kaltexponat eine 7-Schicht-Micro Anlage mit 7 Extrudern und einem 7-Schicht-Blaskopf mit IBC für Werkzeuge von 100-200mm. Mit dieser Maschine können sowohl schmale PE-Folien als auch Barriere- und Hochbarriere-Schläuche gefahren werden. Auch kann diese Maschine als Semi-Labor und Produktionsanlage dazu genutzt werden, um Rezepturen und Verbunde zu entwickeln. Vorteil der Micro-Blasfolienanlagen ist eine 1:1 Umsetzung der Produktionsdaten auf größere Produktionsanlagen. Dies spart Zeit und Rohstoff bei der Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen.