(ots) - Berti Vogts stärkt Bundestrainer Joachim Löw
nach dem Ausscheiden im Halbfinale der Europameisterschaft den
Rücken. "Eine Debatte um Löw wäre eine Frechheit. Er ist der perfekte
Trainer für diese Mannschaft. Auch für ihn gibt es keinen Grund zu
zweifeln", schreibt Vogts in einer Kolumne für die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe). "Er und sein Stab
wissen, dass es Nuancen sind, die entscheiden, und werden nun mit ein
paar Tagen Abstand mit der Analyse beginnen mit Blick auf die WM
2018. Da wollen und werden wir wieder ein Topteam haben, eines mit
frischen Kräften und neuen Ideen." Wichtig sei, sich genau anzusehen,
welche Tendenzen es im Fußball gibt. "Die Spanier sind für mich ein
warnendes Beispiel. Sie haben an ihrem Stil festgehalten nach den
großen Erfolgen. Das war der Fehler. Der Fußball entwickelt sich",
befindet Vogts. "Wenn man gesehen hat, wie Chile und Argentinien bei
der Copa America gespielt haben, sieht man, wohin es geht: Da geht es
nicht um Ballbesitz oder Ballzirkulation, da wird immer extremes
Pressing gespielt und aus allen Position sofort der Weg zum Tor
gesucht." Im Spiel gegen Frankreich habe vor allem Antoine Griezmann
den Unterschied ausgemacht: "Er ist im Moment das große
Schreckgespenst des deutschen Fußballs. Er hat schon im
Champions-League-Halbfinale für Atletico Madrid gegen den FC Bayern
getroffen. Griezmann ist ein außergewöhnlicher Spieler: die
Schnelligkeit, die Coolness im Abschluss, die Kopfballstärke."
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