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EUFH-Professor ist Mitautor einer neuen Chemielogistik-Studie über das Ruhrgebiet: Priorität auf Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

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Die Kompetenzgruppe Chemielogistik, in der Prof. Dr. Carsten Suntrop vom Fachbereich Industriemanagement der Europäischen Fachhochschule (EUFH) seit Jahren sehr intensiv mitarbeitet, hat eine neue Studie veröffentlicht. Kürzlich stellte der Brühler Professor die Ergebnisse beim Forum Chemielogistik der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Marl vor. Das mit Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Win Emscher-Lippe arbeitende Team aus Vertretern der Beratung CMC2, der Europäischen Fachhochschule, der Technischen Hochschule Köln sowie der Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Suppy Chain Services fand heraus, dass die logistische Infrastruktur im Ruhrgebiet zwar eigentlich gut ausgebaut, zugleich aber auch extrem belastet ist. Dadurch drohen eigentlich ständig gewaltige wirtschaftliche Schäden bei Ausfällen auf Straßen, Schienen oder Wasserwegen.

(firmenpresse) - Ein Jahr lang sammelten die Autoren Daten und Fallbeispiele und werteten sie aus. Außerdem führten sie umfangreiche Befragungen und Workshops mit Vertretern aus der Chemie, der Logistik und den Kommunen durch. „Im Vergleich zu den anderen Chemieregionen in Deutschland ist die Infrastruktur für Chemielogistik im Ruhrgebiet sehr gut ausgeprägt. Damit dies so bleibt, sind jedoch einige Anstrengungen notwendig“, kommentierte Prof. Suntrop als Experte der Kompetenzgruppe Chemielogistik.
Die Chemielogistik im Ruhrgebiet ist mit knapp 5.000 Mitarbeitern fraglos ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als 60 große Chemieunternehmen mit einem Umsatz von jeweils über 50 Mio. Euro im Jahr sowie zahlreiche spezialisierte Logistikdienstleister und Infrastrukturbetreiber wirken hier mit. Diese Unternehmen befördern auf allen Verkehrswegen (Straße, Schiene, Wasser) insgesamt 60 Mio. Tonnen chemieaffine Güter. Ein großer Teil (22 Mio. Tonnen) verbleiben davon sogar innerhalb von NRW. Gibt es Störungen, die bei großer Dauerbelastung eigentlich immer drohen, hat das sehr negative Auswirkungen für die Unternehmen und letztlich auch auf die ganze Region. Eine Chemieanlage, die heruntergefahren oder sogar angehalten werden muss, erzeugt schnell Umsatzausfälle in Höhe von 0,25 Mio. € bis über eine 1 Mio. €. Der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur müssen daher oberste Priorität haben, fordern die Forscher. Aktuell ist nur die Hälfte der für die Studie befragten Akteure zufrieden mit der Infrastruktur, die andere Hälfte ist unzufrieden. Dass die Chemielogistik ein wichtiger Bestandteil ist, haben viele vorwiegend Petro- und Basischemieunternehmen erkannt. Aus konkreten Unternehmensdaten wird deutlich, dass die Logistikkosten 3-12% der Gesamtkosten des Chemieunternehmens ausmachen. Darüber hinaus dient es den Spezialchemieunternehmen als mögliche Differenzierung ihrer Produkte. Allen beteiligten Unternehmen ist aber klar: Ohne Logistik läuft die Chemie im Ruhrgebiet nicht.




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Datum: 08.07.2016 - 14:50 Uhr
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