(ots) - Amazon bewirbt LEDs als schadstofffrei und
empfiehlt Verbrauchern deren ordnungswidrige Entsorgung im Restmüll -
LEDs müssen nach dem Elektrogesetz getrennt gesammelt und separat
entsorgt werden - Nachdem Amazon sich weigert, eine
Unterlassungserklärung abzugeben, beschreitet die DUH den Gerichtsweg
zum Stopp der Falschinformation und verklagt das Unternehmen vor dem
Landgericht München
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klage gegen Amazon wegen
Verbrauchertäuschung beim Landgericht München erhoben. Das
Unternehmen behauptet auf seiner Internetseite, dass LEDs (die
Abkürzung steht für light-emitting diode) angeblich keine Schadstoffe
enthalten und über den Restmüll entsorgt werden könnten. Dies ist
jedoch unzutreffend, da die Lampen, je nach Lichtfarbe toxische
Stoffe wie Arsen- und Bleiverbindungen enthalten können. Aus diesem
Grund dürfen sie auch nicht im Hausmüll entsorgt werden und sind auf
dem Produkt durch eine durchgestrichene Restmülltonne entsprechend
gekennzeichnet.
Die DUH hat Amazon im Mai 2016 dazu aufgefordert, die
rechtswidrigen Entsorgungshinweise und die falsche Bewerbung von LEDs
zu beenden und eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben.
Da Amazon diese verweigerte, hat die DUH am 15. Juni 2016 Klage beim
Landgericht München eingereicht.
"Amazon verstößt gegen Recht und Gesetz, um Kosten zu sparen und
Gewinne zu maximieren. Weil Amazon keine LEDs für eine sachgerechte
Entsorgung zurücknehmen möchte, werden Verbraucher mit falschen
Entsorgungshinweisen getäuscht und zu gesetzwidrigem Verhalten
aufgerufen", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer, ergänzt:
"Ausgediente LEDs gehören nicht in den Restabfall, sondern müssen
getrennt erfasst werden. Verbraucher haben die Möglichkeit,
ausgediente LEDs bei kommunalen Wertstoffhöfen abzugeben. Große
Händler mit einer Verkaufs- oder Lagerfläche von mehr als 400
Quadratmetern für Elektrogeräte müssen ab dem 24. Juli 2016 alle
Elektrokleingeräte, wie etwa LEDs in haushaltsüblichen Mengen
zurücknehmen."
Pressekontakt:
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400 867 43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
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