(ots) -
Die Fachzeitschrift "connect" hat in ihrer aktuellen Ausgabe
(08/16) den neuen, deutschlandweiten Festnetztest vorgestellt. Dem
aktuellen Trend folgend, dass sich die Netze der Breitbandanbieter
immer mehr von der Sprachtelefonie zu Video-Distributionsnetzen
wandeln, wurde ein bisher noch nicht dagewesenes Augenmerk auf die
WebTV-Videoqualität gelegt. Dabei ermöglicht das neue, von der
Erlanger Firma OPTICOM entwickelte Videoqualitätsmessverfahren
"PEVQ-S" eine Analyse der subjektiv vom Nutzer wahrgenommenen
Videoqualität. Erstmals gestattet diese Messtechnik einen groß
angelegten Vergleich von kommerziellen Anbietern von Videostreaming
Abonnements wie Netflix, Amazon Video und Videoload, sowie bekannten
Videoplattformen wie Youtube, Vimeo und Facebook. Untersucht wurde
dabei insbesondere, wie sich diese Videodienste sowohl
standortspezifisch, als auch je nach Breitbandanbieter qualitativ
unterscheiden. Hierbei wurde erneut deutlich, dass die Technologie
(DSL, Kabel oder Glasfaser) und Geschwindigkeit des Anschlusses
allein nicht als Aussage zur maximal erzielbaren Qualität dienen -
schneller bedeutet nicht automatisch besser. Zudem hängt die
Videoperformance stark davon ab, wie gut die Betreiber ihre Netze an
die großen Ausspielplattformen (Content Delivery Networks) wie etwa
Akamai, Amazon AWS, Level 3 oder Limelight angebunden haben.
In über 2,1 Mio. Einzelmessungen, an insgesamt 43 deutschen
Standorten, analysierte die Firma zafaco mittels automatisierter
Testsysteme über vier Wochen hinweg u.a. die Video- sowie
Sprachqualität mit standardisierter Messsoftware von OPTICOM.
"Mit knapp 300.000 einzelnen Messungen allein für WebTV sorgt
zafaco mit dem bis dato großflächigsten Videoqualitäts-Benchmark für
dringend notwendige Transparenz: Während Videoportale auf Nutzer wie
normale Webseiten wirken, verbirgt sich dahinter in Wirklichkeit eine
komplexe Logistik für 'Streaming' und Wiedergabe der Videoinhalte,
wobei sogenannte 'Content Delivery Networks', also eigene bzw.
angemietete Videoserver-Netzwerkstrukturen die Bitrate ständig
adaptiv an die Internetbandbreite und Endgerät anpassen" erklärt
Michael Keyhl, Gründer und Geschäftsführer von OPTICOM. "Im
Mobilfunknetz erhält man beispielsweise eine niedrigere
Videoqualität, als im Festnetz mit einem Smart-TV. Unser
Videoqualitätsmessverfahren PEVQ-S basiert auf einer Reihe von
international standardisierten Algorithmen, die Bild für Bild Fehler
und Abweichungen zur Referenz erkennen können und dem subjektiven,
menschlichen Qualitätsempfinden entsprechend bewerten. Aufgrund des
referenzbasierten Ansatzes ist PEVQ-S weltweit derzeit das einzige
Verfahren, das gleichzeitig mit der momentanen Qualität das maximale
Optimierungspotential in Bezug auf die bestmögliche, auf dem Server
verfügbare Qualität quantifizieren kann, und zwar kontextabhängig je
nach Betrachtungssituation - ob Smartphone, PC oder TV."
"Mit dem OPTICOM Messverfahren PEVQ-S konnten wir weitergehende
Analysen vornehmen, die es uns im Test ermöglichten, den Breitband-
und den WebTV-Anbietern gezielt in die Karten zu schauen" ergänzt
Christoph Sudhues, Gründer und Geschäftsführer von zafaco. "So fiel
beispielsweise auf, dass Netflix während dem Testzeitraum die
Konfiguration seines Videoplayers dahingehend änderte, dass der
Stream von vornherein mit höherer Qualität anläuft, was aber zu
längeren Wartezeiten führte, bis das Video mit dem Abspielen beginnt
(sog. "Initial Buffering"). Wie die Grafik zeigt, lies sich sowohl
der Umstellungseffekt, sowie das resultierende Ergebnis mit
unterschiedlich starken Ausprägungen bei der Videoqualität und bei
allen getesteten Breitbandanbieter beobachten. Durch die
Zusammenarbeit mit OPTICOM sind wir weltweit erstmals in der Lage im
Rahmen eines kontinuierlichen Benchmarks die messtechnisch erfassbare
Servicequalität der populären Videodienste von Amazon, Facebook,
Netflix, Videoload, Vimeo und Youtube zu überprüfen und somit zur
Sicherung und Optimierung von Qualitätsaspekten in konvergenten
Netzen beizutragen. Woraus wiederum eine gesteigerte
Kundenzufriedenheit resultiert."
Erst Mitte Juni hatte das Bundeskabinett durch Beschluss der
Transparenzverordnung der Bundesnetzagentur die Anbieter zu mehr
Transparenz bei Internetanschlüssen verpflichtet. Wie die aktuellen
Ergebnisse zeigen, ist die Datenübertragungsrate allein aber kein
Garant für gleichbleibende und tatsächlich hohe Qualität. In
Anbetracht der enormen Bedeutung von Videostreaming über das Internet
kann das Erlanger Messverfahren PEVQ-S hier einen entscheidenden
Beitrag leisten, um die tatsächlich vom Verbraucher wahrgenommene
Qualität von Videodiensten objektiv und realistisch zu
charakterisieren. PEVQ-S wird, wie das ebenfalls von OPTICOM
stammende, weltweit etablierte POLQA Sprachqualitätsmessverfahren,
von führenden Messgeräteherstellern in Lizenz eingesetzt. Der
mehrjährige Entwicklungsaufwand zahlt sich aus: bei jüngsten
unabhängigen Tests im Rahmen der andauernden Standardisierung Q14/12
in der Internationalen Telekommunikations-Union (ITU-T) rangiert
PEVQ-S unter den Gewinnern mit der höchsten Messgenauigkeit und
verweist einfachere Vorschläge, die beispielsweise nur Bitrate und
Bildauflösung analysieren, deutlich auf die hinteren Plätze.
Ãœber OPTICOM:
Die OPTICOM GmbH hat sich in den letzten 20 Jahren zum
Technologie- und Marktführer für Algorithmen und Software zur
Sprach-, Audio- und Videoqualitätsbewertung entwickelt. Der
sogenannte "perceptive" Ansatz (engl. "Perceptual Measurement") der
zu Grund liegenden patentierten Messverfahren bildet dabei mittels
Software komplexe Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung und der
subjektiven Qualitätsbeurteilung nach.
Ursprünglich als Spin-Off aus der mp3-Entwicklung des Erlanger
Fraunhofer Instituts ausgegründet haben die Experten von OPTICOM
inzwischen eine ganze Reihe von Internationalen ITU-Standards für
Sprach- und Videoqualitätsbeurteilung, z.B. PESQ, POLQA und PEVQ
nicht nur maßgeblich mitentwickelt, sondern auch durch
OEM-Lizenzierung erfolgreich vermarktet. Zum Kundenkreis gehören
führende Messtechnikhersteller, Hersteller von Standardsoftware, PCs
und Mobiltelefonen, Netzwerkausrüster und Telekom-Operatoren
weltweit.
OPTICOM Dipl.-Ing. M. Keyhl GmbH, Stintzingstr. 24, D - 91052
Erlangen www.opticom.de - www.pevq.com - www.polqa.info
COPYRIGHT AND DISCLAIMER
PEVQ®, PESQ®, PEAQ®, POLQA® and the OPTICOM® logo are registered
trademarks of OPTICOM GmbH; 'Q-App' and 'The Perceptual Quality
Experts' are trademarks of OPTICOM GmbH. All other brand and product
names are trademarks, and/or registered trademarks of their
respective owners.
Ãœber zafaco:
Die zafaco GmbH versteht sich als übergreifender, unabhängiger und
neutraler Dienstleister in den Bereichen Benchmarking, Business
Service Management und Business Intelligence mit eigener
messtechnischer Infrastruktur und nahezu 52 Millionen
Testverbindungen pro Jahr. Diese Unabhängigkeit und Neutralität ist
die Grundlage des Geschäftsmodels der zafaco GmbH.
Das Vertrauen in die Unabhängigkeit von zafaco zeigt sich unter
anderem dadurch, dass die Messungen zu den regelmäßig von der
Zeitschrift connect - Europas größtes Magazin zur Telekommunikation -
veröffentlichten Breitband-Netztests durch zafaco durchgeführt
werden.
Weiterhin ermittelte die zafaco GmbH über die Initiative
Netzqualität die Dienstequalität von Breitbandzugängen im Auftrag der
Bundesnetzagentur für die Qualitätsstudien 2012 und 2013.
Die zafaco GmbH hat auch den Zuschlag der Bundesnetzagentur für
die Entwicklung und den dreijährigen Betrieb eines
Endkundenmesssystems (https://breitbandmessung.de) erhalten, um die
Leistungsfähigkeit der stationären oder mobilen
Internetzugangsdienste in Deutschland zu erfassen und zu bewerten
zafaco GmbH, Taxetstraße 66, D - 85737 Ismaning
www.zafaco.de
Quellenverweise:
connect, Ausgabe 08/2016, erschienen bei WEKA Media Publishing GmbH,
85540 Haar
http://ots.de/v3KAz
http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=770616.html
Pressekontakt:
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