(ots) - Der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz,
Wolfgang Ischinger, begrüßte am Mittwoch im rbb-inforadio das heutige
Treffen des Nato-Russland-Rats.
Wolgang Ischinger verwies darauf, dass sich innerhalb der Nato die
klugen und moderaten Kräfte durchgesetzt hätten, darunter auch die
Bundesregierung: "Die kann man dafür loben. Es war aus meiner Sicht
ein Fehler, nach der Ukraine-Krise den Nato-Russlandrat auszusetzen.
Wenn man ein Krisenbewältigungsinstrument haben will, das muss doch
in der Krise tagen und nicht aufhören, den Dialog zu pflegen. In
soweit ist das die Korrektur eines Fehlers."
Wegen der Ukraine-Krise waren die Gespräche im Nato-Russland-Rat
fast zwei Jahre ausgesetzt worden. Erst im April fand erstmals wieder
ein Treffen statt. Die geplante Stationierung von 4.000 Soldaten in
den baltischen Staaten und in Polen wird nach Ansichter Ischingers zu
keinem Konflikt führen.
"Wir können den Polen und den Balten ihre Sorgen nicht dadurch
nehmen, in dem wir ihnen sagen, ihr übertreibt. Ich glaube, die
Reaktion des Bündnisses ist eine maßvolle. In Russland hat man das im
wesentlichen auch verstanden. Ich erwarte nicht, dass Russland eine
Eskalationsspirale in Gang setzen wird."
Das vollständige Interview können Sie hier nachhören:
www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201607/13/39420.html
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