Wenn wir uns nach einemüppigen Mittagessen wieder unseren Aufgaben zuwenden, werden wir plötzlich von einer unbändigen Müdigkeit befallen. Woher kommt das und was hilft dagegen?
(firmenpresse) - Es geht wohl jedem Arbeitnehmer so: Die Mittagspause hat begonnen, wir hetzen in die Kantine, um schnell mit anderen Kollegen das heutige Mittagsmenü reinzuschaufeln oder wärmen uns die mitgebrachten Reste des letzten Abendessens auf, die wir dann am Schreibtisch lustlos, aber reichlich in uns hineinstopfen. Wenn wir uns dann wieder unseren Aufgaben zuwenden, werden wir plötzlich von einer unbändigen Müdigkeit befallen.
Und täglich grüßt der Mittagsschlaf
Während Konzentration und Motivation am Vormittag hoch waren und die zu leistende Arbeit leicht von der Hand ging, ist eine konzentrierte Arbeitsweise nun fast unmöglich. Die Augen wollen sich partout nicht in geöffnetem Zustand halten, die Sehnsucht nach Bett, Sofa oder Sessel wird immer stärker. Auch Kaffee scheint völlig machtlos gegen diesen Energieverlust zu sein.
Phänomen "Suppenkoma"
Dieses Phänomen, auch Suppen- oder Schnitzelkoma genannt, ist ganz natürlich, denn nach dem Essen benötigt der Magen sehr viel Blut, um die frisch hinzugefügten Nährstoffe aufzuspalten und an die Leber zu schicken. Die Folge: niedriger Blutdruck. Dieser führt zu Müdigkeit, Trägheit und fehlendem Antrieb. Das Ganze verschlimmert sich noch zusätzlich dadurch, dass alle Menschen am frühen Mittag mit einem Leistungstief zu tun haben, das biologische Ursachen hat. Im Grundprogramm des Organismus sind zwei Ruhephasen angelegt: eine in der Nacht und eine in der Mittagszeit.
Woher kommt das?
Seit Jahrmillionen ist der menschliche Stoffwechsel auf Vorratsspeicherung angelegt, um Krisensituationen bei der Nahrungsversorgung zu überstehen. Das Aufladen der Zellen des Fettgewebes nach erfolgreicher Jagd geschah in erholsamen und kräfteschonenden Ruhepausen. Der Urmensch schaltete in eine Art Sparmodus und baute dabei auch Muskelzellen auf, um mit voller Kraft wieder zur Jagd aufbrechen zu können. Unsere Vorfahren waren auf den ständigen Wechsel zwischen Aktivitätsmodus und Sparmodus genetisch programmiert. In gleicher Weise funktioniert dies bis heute und das, was man als lästiges Suppenkoma wahrnimmt, ist in Wirklichkeit genau die Ruhephase, in der auch unsere Vorfahren relaxed in ihrer Höhle lagen.
"Nach dem Essen sollst du ruhn ..."
Der moderne berufstätige Mensch kann diesem Ruheimpuls leider nur noch bedingt bis gar nicht mehr folgen. Wer die Möglichkeit hat, sich ein Mittagsschläfchen zu gönnen, sollte dringend darauf achten, dass dieses nie länger als 30 Minuten dauert, weil es sonst das direkte Gegenteil bewirkt und man erst richtig müde wird.
Es gilt: Schwere Kost macht schwere Lider
Was also tun? Selbstverständlich sollte man in der Mittagspause Nahrung zu sich nehmen. Wichtig ist aber, sich für die richtige Mahlzeit zu entscheiden. Currywurst mit Pommes, Schnitzel mit Bratkartoffeln oder ein deftiger Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl lassen einem zwar das Wasser im Munde zusammenlaufen, führen aber zwangsläufig zum Mittagspausen-Hang-over.
Leichte Salate, eine Suppe - ja eine Suppe, weil das Wort "Suppenkoma" ihr wirklich Unrecht tut - oder viel Gemüse sind einfacher zu verdauen und brauchen entsprechend weniger Blut. Der Körper behält so deutlich mehr Energie, um ein Weiterarbeiten deutlich leichter zu machen. Der Blutdruck bleibt so stabil und die Müdigkeit hält sich in Grenzen.
Bewegung hilft
Für diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben, ein Nickerchen zu machen, empfiehlt es sich, in Bewegung zu bleiben. Ein kleiner Spaziergang kann hier schon Wunder bewirken. Auch Treppensteigen bringt den Kreislauf in Schwung und bekämpft erfolgreich das lästige Leistungstief am Nachmittag. Mehr Tipps für das Workout für unterwegs hat die AOK Hessen (http://www.aok-daily-fit.de/?cid=aokdehe_aokhe_opr_86).
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