(ots) - Die gewalttätigen Ausschreitungen rund um das
linksautonome Wohnprojekt Rigaer Straße in Berlin hat eine neue
Diskussion über den Umgang mit Linksradikalen angestoßen.
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage sprechen sich 56
Prozent der Befragten für Gespräche mit gewaltbereiten Linksautonomen
aus, um Konflikte im Dialog zu lösen. 34 Prozent der Deutschen wollen
lieber mit polizeilicher Härte gegen Linksradikale vorgehen. 6
Prozent der Befragten wollen beides: Den Dialog suchen UND hart
durchgreifen.
Insgesamt gehen Politik und Polizei konsequenter gegen Rechte vor
als gegen Linke - so empfinden es zumindest die meisten Befragten. 50
Prozent der Deutschen meinen, die Politik gehe eher gegen
Rechtsradikale vor, nur 22 Prozent meinen, die Politik tue eher etwas
gegen Linksradikale. Das gleiche Bild bei der Rolle der
Ermittlungsbehörden und der Polizei: Hier sehen 50 Prozent ein
konsequenteres Vorgehen gegen Rechts, nur 23 Prozent meinen, Polizei
und Staatsanwaltschaft würden härter gegen Linksautonome
durchgreifen.
Allerdings halten die Deutschen den Rechtsradikalismus auch für
weitaus bedrohlicher: 64 Prozent der Befragten machen sich größere
Sorgen über Rechtsextremismus, nur 16 Prozent empfinden
Linksradikalismus als das größere Problem.
Insgesamt macht die Polizei in den Augen der Bürger einen eher
hilflosen Eindruck im Kampf gegen Extremismus. 61 Prozent der
Befragten finden, die Polizei sei schlecht oder sehr schlecht auf die
Bekämpfung von politischem Extremismus vorbereitet, nur 34 Prozent
glauben, die Polizei sei darauf gut oder sehr gut vorbereitet.
Frei zur Verwendung bei Nennung der Quelle N24/ Emnid.
Feldzeit: 12.07.2016
Befragte: ca. 1.000
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