(ots) - Die IKK classic hat im ersten Quartal 2016 ein Plus
von 13,4 Millionen Euro erzielt. Einnahmen von rund 2,554 Milliarden
Euro standen Ausgaben von rund 2,541 Milliarden Euro gegenüber. Für
die Krankenhausbehandlung ihrer Versicherten wendete die Kasse in den
ersten drei Monaten des Jahres rund 868 Millionen Euro oder pro Kopf
248,55 Euro auf. Dies entspricht einem Anstieg von 7,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit rund 411 Millionen Euro oder pro
Kopf 117,61 Euro schlug die Medikamentenversorgung zu Buche (+5
Prozent), rund 410 Millionen Euro oder pro Versicherten 117,34 Euro
entfielen auf ärztliche Behandlungen (+3 Prozent). Die
Krankengeldausgaben lagen mit rund 168 Millionen Euro (48,23 Euro pro
Versicherten) leicht unter Vorjahresniveau (-2,9 Prozent). Insgesamt
stiegen die Leistungsausgaben im ersten Quartal um 4,8 Prozent auf
rund 2,420 Milliarden Euro oder 692,73 Euro je Versicherten. Die
Verwaltungskosten entwickelten sich in dieser Zeit dagegen moderat
(+2,6 Prozent/34,83 Euro je Versicherten).
Das Jahr 2015 brachte der Kasse laut der heute vom Verwaltungsrat
abgenommenen Jahresrechnung einen Ausgabenüberschuss von 269
Millionen Euro, der weitgehend dem im Haushaltsplan kalkulierten
Finanzergebnis entsprach und aus der vorhandenen Rücklage finanziert
wurde. Diese bewahrte mit rund 626 Millionen Euro am Jahresende 2015
ein solides Niveau.
Kritisch bewertet der Verwaltungsrat das Vorhaben des
Bundesgesundheitsministeriums, den Krankenkassen 2017 einmalig
zusätzliche 1,5 Milliarden Euro aus der Reserve des Gesundheitsfonds
zuzuführen. "Kurzfristige Beitragssatzkosmetik im Wahljahr löst nicht
das strukturelle Problem der gesetzlichen Krankenversicherung", sagt
Ulrich Hannemann, Vorsitzender des Verwaltungsrates. "Die
Krankenkassen stehen einer wachsenden Kluft zwischen Ausgaben und
Einnahmen gegenüber. Dazu hat die Gesetzgebung dieser
Legislaturperiode entscheidend beigetragen. Man kann aber nicht nur
Geschenke verteilen. Von der Politik erwarten wir substanzielle
Antworten darauf, wie die fortschreitende Mehrbelastung der Kassen
und ihrer Beitragszahler dauerhaft abgewendet werden kann."
Matthias Triemer, Vorsitzender des Verwaltungsrates, hebt
insbesondere den Reformbedarf beim System der Kassenfinanzierung
hervor. Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich
(Morbi-RSA) nach dem die Gelder des Gesundheitsfonds zwischen den
Kassen verteilt werden, gehört nach seinen Worten ohne Verzug auf den
Prüfstand. Das gegenwärtige System sei überkomplex,
präventionsfeindlich und manipulationsanfällig. "Wir erleben eine
Fehlsteuerung, die bei einigen Kassen zu immensen Ãœberdeckungen und
bei allen anderen zu erheblichen Unterdeckungen führt", so Triemer.
"Die Mängel im Morbi-RSA sind nicht nur augenfällig, sondern
inzwischen auch durch zahlreiche wissenschaftliche Gutachten belegt",
erklärt Triemer. "Die Politik muss hier endlich reagieren, ein
weiteres Zuwarten wäre fahrlässig."
Die IKK classic ist mit rund 3,4 Millionen Versicherten die
sechstgrößte deutsche Krankenkasse und das führende Unternehmen der
handwerklichen Krankenversicherung. Die Kasse mit Hauptsitz in
Dresden ist mit rund 7.000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 250
Standorten tätig. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 10 Milliarden
Euro.
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