(ots) -
DRV-Prognose für
Getreide und Winterraps liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) geht in seiner aktuellen
Ernteschätzung für Juli nur noch von einer durchschnittlichen
Getreideernte in Höhe von knapp 47,5 Mio. t aus. Das erwartete
Ergebnis liegt leicht unter dem Wert des Vormonats (48,0 Mio. t).
Grund für diese Anpassung sind vor allem die niedriger geschätzten
Hektarerträge bei Winterweizen und Wintergerste. Das
Vorjahresergebnis von 48,8 Mio. t wird nach dieser Schätzung um 2,7
Prozent unterschritten.
Beim Winterweizen erwartet der Verband eine Erntemenge von gut 25
Mio. t. Dieses Ergebnis liegt mit 4,3 Prozent deutlich unter dem
Vorjahreswert, aber entspricht immer noch dem fünfjährigen Mittel.
Bei Wintergerste wird die Ernte derzeit mit gut 9,2 Mio. t ebenfalls
deutlich unter dem Vorjahresergebnis (- 4,4 %) geschätzt, das
allerdings eine Rekordhöhe aufwies. Beim Roggen geht der DRV
unverändert von einer Erntemenge in Höhe von 3,3 Mio. t aus. Die
Sommergerstenernte wird weiterhin mit knapp 2 Mio. t auf
Vorjahresniveau prognostiziert. Beim Mais erwartet der DRV
unverändert gut 4,5 Mio. t.
Die Ernte hat mittlerweile in weiten Teilen Deutschlands begonnen.
Gerade in den Frühdruschgebieten ist die Gerste bereits zu einem
hohen Prozentsatz eingebracht worden. Erste Meldungen zeigen im
Südwesten häufiger schlechtere Ergebnisse als in den nördlichen und
östlichen Bundesländern, darüber hinaus schwanken die
Hektolitergewichte stark.
Erste Rapsbestände sind ebenfalls gedroschen worden. Zu Mengen und
Qualitäten können derzeit noch keine verlässlichen Aussagen gemacht
werden. Der DRV hat seine Prognose für diese Kultur im Vergleich zum
Vormonat leicht nach unten korrigiert und geht nun von einer
Erntemenge in Höhe von gut 4,9 Mio. t aus. Das langjährige Mittel von
5,4 Mio. wird damit deutlich verfehlt. Gerade im Nordosten
Deutschlands sind die Ertragserwartungen aufgrund fehlender
Niederschläge gesunken.
Europaweit wird erneut eine mengenmäßig insgesamt
überdurchschnittliche Getreideernte erwartet. Es wachsen jedoch in
verschiedenen Teilen Europas die Sorgen um die Qualitäten,
insbesondere in Frankreich. Hier haben Experten die Erwartungen
weiter nach unten korrigiert. Eine schwächere französische
Weizenernte könnte die Chancen Deutschlands beim Export nach
Nordafrika verbessern. Mit Spannung blicken die Genossenschaften
daher auf die in einigen Regionen bald beginnende Weizenernte.
Allerdings sind auch in Deutschland Qualitätseinbußen aufgrund der
hohen Niederschläge in den vergangenen Wochen teilweise nicht
auszuschließen. Die Raiffeisen-Genossenschaften haben sich intensiv
auf die daraus resultierenden Herausforderungen bei der
Getreideerfassung vorbereitet, um auch in diesem Jahr qualitativ
homogene Partien vermarkten zu können.
Der DRV aktualisiert seine Ernteprognose letztmalig Mitte August.
Details zur Schätzung: siehe Tabellen
Weitere Informationen:
Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft,
Tel. 030 856214-410,
E-Mail: seedler(at)drv.raiffeisen.de
Ãœber den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.250 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel
und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen
mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 61,7 Mrd. Euro.
Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
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