(ots) - Mehrköpfige Delegation in Durban / Zugang zu
Therapie und Prävention sind Schwerpunktthema / UNAIDS warnt vor
Rückschritten / Situation in Deutschland stabil
Am Montag beginnt in Durban (Südafrika) die 21. Internationale
Aids-Konferenz (AIDS 2016). Die Deutsche AIDS-Hilfe ist mit einer
mehrköpfigen Delegation vor Ort und berichtet auf ihren Webseiten und
in ihren Social-Media-Kanälen über das Konferenzgeschehen, unter
anderem mit einem News-Ticker auf aidshilfe.de. Auch für Interviews
stehen die Expert_innen der Deutschen AIDS-Hilfe gerne zur Verfügung.
Vor Ort sind: Silke Klumb (Geschäftsführerin), Tanja Gangarova
(Referentin für Migration), Armin Schafberger (Referent für Medizin
und Gesundheitspolitik), Holger Wicht (Pressesprecher) sowie mehrere
Vertreter der Menschen mit HIV in Deutschland und der am stärksten
betroffenen Gruppen.
"Zugang für alle - Gerechtigkeit jetzt!"
Die Konferenz steht unter dem Motto "Access Equity Rights Now!"
("Zugang für alle - Gerechtigkeit jetzt!") Gefordert wird ein Zugang
zu Therapie, Prävention und Versorgung für alle Menschen. Eine
Deklaration anlässlich der Konferenz fordert einen Ausbau der
Forschung in verschiedenen Bereichen und die Beseitigung von
politischen und strukturellen Hindernissen, die den Erfolg des
globalen Engagements gegen HIV/Aids bedrohen:
http://www.iasociety.org/Second-Durban-Declaration
Menschenrechte und zivilgesellschaftliches Engagement
Einen wichtigen Schwerpunkt der Konferenz bildet die Prävention
für die am stärksten von HIV betroffenen und vielfach massiv
benachteiligten Gruppen ("key populations"): Männer, die Sex mit
Männern haben, Drogenkonsumenten, Sexarbeiter_innen, Trans*-Menschen)
sowie das Engagement zivilgesellschaftlicher Organisationen. Deren
tragende Rolle im globalen Engagement gegen HIV/Aids ist zurzeit in
vielen Ländern aus finanziellen und politischen Gründen in Gefahr.
Erfolge in Gefahr
UNAIDS, die HIV/Aids-Organisation der Vereinten Nationen, hat im
Vorfeld der Konferenz davor gewarnt, dass die Epidemie aufgrund von
Versäumnissen in der Prävention wieder außer Kontrolle geraten
könnte. Denn in einigen Regionen der Welt steigen die
Infektionszahlen wieder, der jahrelange Rückgang der Neuinfektionen
ist zum Erliegen gekommen. http://ots.de/uHNx5
Situation in Deutschland stabil
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland liegt seit Jahren
gleichbleibend bei etwa 3.200 Fällen pro Jahr - eine im
internationalen Vergleich sehr niedrige Rate. Das Schutzverhalten der
Menschen in Deutschland ist auf hohem Niveau weitgehend stabil,
verdient aber aufgrund von Veränderungen des Lebens mit HIV und einer
Diversifizierung von Schutzmöglichkeiten besondere Aufmerksamkeit.
Defizite gibt es vor allem beim Testverhalten. Rund 13.200 Menschen
in Deutschland wissen nichts von ihrer Infektion.
http://ots.de/suGfJ
http://ots.de/ixoIf
Medizinische Versorgung für Menschen ohne Papiere
Die Bundesinitiative HIV und Migration, zu der auch die Deutsche
AIDS-Hilfe gehört, ruft mit Bezug auf das Konferenzmotto "Zugang für
alle - Gerechtigkeit jetzt!" für kommenden Montag zu einer
Protestkundgebung auf. Zentrale Forderung ist der Zugang von Menschen
ohne Aufenthaltspapiere zur HIV-Therapie (18.7., 10.30 Uhr, am
Bundesgesundheitsministerium in Berlin).
https://www.aidshilfe.de/meldung/zugang-gesundheitsversorgung-alle
www.aidshilfe.de
www.magazin.hiv
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Twitter: (at)Dt_AIDS_Hilfe
Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
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holger.wicht(at)dah.aidshilfe.de