PresseKat - Bain-Studie zum Internet der Dinge / Megatrend eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten in Milliarden

Bain-Studie zum Internet der Dinge / Megatrend eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten in Milliardenhöhe

ID: 1381157

(ots) - Noch sind viele Führungskräfte verunsichert
und überfordert

- Investitionsentscheidungen sollten erst nach Analyse von
Herausforderungen und Wachstumschancen erfolgen
- Know-how-Offensive und Partnerschaften sind das Gebot der Stunde
- Zwischen alten und neuen Technologieanbietern entwickelt sich
ein intensiver Wettbewerb
- Verträge mit Telekommunikationskonzernen sind zu überprüfen und
anzupassen

Unternehmenslenker in aller Welt suchen händeringend nach einer
Erfolg versprechenden Strategie für das Internet der Dinge - das
gigantische Netzwerk aus intelligenten Geräten, Sensoren, Datenbanken
und cleveren Analysemethoden. Experten prognostizieren, dass schon in
wenigen Jahren bis zu 20 Milliarden Geräte miteinander kommunizieren
und dabei jährlich fünf Billionen Gigabyte Datenvolumen erzeugen
werden. Dies eröffnet Technologieanbietern,
Telekommunikationsunternehmen und Endgeräteherstellern bis 2020
zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten im Wert von mehr als 300
Milliarden US-Dollar.

Weltweit aber sind Top-Manager verunsichert und fühlen sich
überfordert. Ihnen fehlt noch das Gespür dafür, wie der Wettbewerb in
Zukunft aussehen könnte, wo die entscheidenden Marktschlachten
geschlagen werden und wie sie damit konkret Geld verdienen können. Zu
diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Defining the Battlegrounds
of the Internet of Things" der internationalen Managementberatung
Bain & Company. "Führungskräfte sollten erst dann über Investitionen
entscheiden, wenn sie verstanden haben, wie das Internet der Dinge
ihre Branche verändert, welche neuen Möglichkeiten sich ergeben, wo
ihr Unternehmen am sinnvollsten einsteigen kann und welche
Fähigkeiten die Organisation unbedingt braucht", betont Christopher
Schorling, Partner bei Bain & Company und Technologieexperte.





Enorme Wachstumschancen für Hard- und Softwarehersteller

Das Internet der Dinge umfasst eine Vielzahl sich überschneidender
Themenfelder, die sich wechselseitig beeinflussen (Abbildung 1). Die
wichtigsten Zukunftsentscheidungen fallen in fünf Bereichen:

1. Konsumenten

Der Siegeszug der globalen Plattformanbieter Apple, Google und
Samsung geht weiter. Sie expandieren in Zukunftssparten wie
Kleinstcomputer am Körper (Wearables), intelligente Häuser und
selbstfahrende Autos. Das eröffnet auch anderen Herstellern von Hard-
und Software enorme Wachstumschancen - vorausgesetzt, sie erkennen,
welche Plattformen für sie am geeignetsten sind. Der Wettbewerb im
Konsumentengeschäft ist besonders hart. Der Schlüssel zum Erfolg
liegt darin, die wichtigsten Verbraucherplattformen auf Basis von
Kundensegmenten eng miteinander zu verzahnen.

2. Unternehmen und Industrie

Je stärker sich Maschinen und Geräte aller Art miteinander
verbinden, desto intensiver müssen die traditionellen Hard- und
Softwareanbieter sowie -dienstleister ihr Angebotsportfolio
ausweiten. Einige werden Partnerschaften eingehen, um zusätzliche
Kompetenz hinsichtlich Datensicherheit und Business Analytics zu
erlangen. Andere werden sich Expertise hinzukaufen. "Unternehmen, die
auf diese Weise größer und einflussreicher werden, bestimmen die
künftigen De-facto-Standards und die Transaktionsplattformen", ist
Bain-Partner Schorling überzeugt.

3. Netzwerke und Zugänge

Neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, wenn viele Geräte
über ein Netzwerk verbunden werden, etwa bei der medizinischen
Überwachung von Patienten in Krankenhäusern, der Qualitätskontrolle
in Fabriken oder der Messung von Kundenzufriedenheit im Handel.
Unternehmen werden ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen zu
Telekommunikationsausrüstern und Serviceanbietern überprüfen, um
selbst von den neuen Möglichkeiten des Internets der Dinge zu
profitieren. Die Telekommunikationskonzerne wiederum werden
versuchen, ihre Kunden zu halten - durch neue Geräte und Apps, die
eine bessere Verbindung, Verifizierung und Ortung der
Kommunikationsteilnehmer ermöglichen. "Hier wird sich ein intensiver
Wettbewerb zwischen alten und neuen Anbietern entwickeln",
prognostiziert Schorling.

4. Datenanalyse

Die traditionellen Verkäufer von Business Analytics wie IBM, SAP
oder Microsoft konzipieren neue Geschäftsmodelle für die Datenflut
des Internets der Dinge. Sie konkurrieren dabei mit den großen
Cloud-Serviceanbietern Amazon und Alibaba, aber auch mit vielen
kleinen Datenspezialisten. Das wird zu zahlreichen neuen
Kooperationen führen, wie sie heute schon zwischen IBM und Medtronic
beim Diabetesmanagement, Amazon Web Services und John Deere in der
Landwirtschaft oder SAP und Siemens bei der Fabrik der Zukunft zu
sehen sind.

5. Roboter, Drohnen, autonomes Fahren

Diese Zukunftstechnologien sind eine der spannendsten Spielwiesen
des Internets der Dinge. Die Herausforderung: Die meisten Daten
entstehen im Roboter, in der Drohne oder im Fahrzeug und werden
direkt "on board" verarbeitet - und das meist ohne Verbindung zu
Datenspeichern oder Clouds. Start-ups und andere Anbieter attackieren
hier die bisherigen Marktführer. Bestes Beispiel sind selbstfahrende
Autos. Hier entstehen in Zukunft hoch automatisierte Lieferketten bis
hin zum Endkunden. Die "Sharing Economy" könnte durch autonom
fahrende Fahrzeugflotten in völlig neue Dimensionen vorstoßen.

Vorsprung gegenüber den härtesten Konkurrenten

Unternehmenslenker, die erfolgreich das Internet der Dinge
mitgestalten wollen, müssen sich folgende Fragen stellen:

- Wie lässt sich unser heutiges Angebot anpassen und erweitern?
- Welche neuen Kundensegmente und Märkte können wir erschließen?
- Wer sind unsere Wettbewerber und wie können wir uns von ihnen
differenzieren?
- Welche Segmente bieten die größten Umsatz- und Gewinnchancen?
- Welche Internetlösungen können wir selbst entwickeln, wo
brauchen wir Partner?
- Wo sollten wir investieren und wie hoch sind die Risiken, wenn
wir es nicht tun?

"Das Internet der Dinge gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird
in den nächsten fünf Jahren sowohl Industrie als auch Konsumenten
prägen", erklärt Bain-Experte Schorling. "Umso wichtiger ist es, dass
sich Unternehmen schon heute intensiv mit diesem Megatrend
auseinandersetzen."

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,
Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert
nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung
stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken
Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer
Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer
Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und
beschäftigt weltweit 6.400 Mitarbeiter, 750 davon im
deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.



Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik(at)bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246


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