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Schlecht beraten bei Verhütungsmitteln / Verbraucherzentrale Hamburg und ZDF-Magazin "Frontal 21": Frauenärzte informieren unzureichend über Risiken (FOTO)

ID: 1381326

(ots) -
Ärzte beraten Frauen über hormonelle Verhütungsmittel häufig nur
sehr schlecht. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung des ZDF-Magazins
"Frontal 21" in Zusammenarbeit mit der Hamburger Verbraucherzentrale,
die in der Sendung am Dienstag, 19. Juli 2016, 21.00 Uhr, vorgestellt
wird. In einer Stichprobe wurden 28 Ärzte in Berlin ausgelost und die
Qualität ihrer Beratung bewertet. Dreiviertel der Frauenärzte
schnitten mit den Noten vier (ausreichend) oder sogar fünf
(mangelhaft) ab. Die Ärzte erzielten durchschnittlich die Note 4,04 -
also nur knapp ausreichend. "In letzter Konsequenz kann solche
unzureichende oder falsche Beratung zu Behandlungsfehlern führen",
lautet das Fazit von Christoph Kranich von der Verbraucherzentrale
Hamburg.

Durch eine mangelhafte Beratung können Frauen schwere
gesundheitliche Schäden erleiden. Bereits bekannt ist, dass die Pille
der neueren Generation das Risiko einer Thrombose - eines
Blutgerinnsels - und damit einer lebensgefährlichen Gefäßverstopfung
deutlich erhöht. Doch auch die häufig verschriebene Hormonspirale
birgt Risiken wie Depressionen, Eierstockzysten, ein erhöhtes
Brustkrebsrisiko. Die Hormonspirale Mirena ist inzwischen ein
Bestseller von Bayer, mit einem Umsatz von 968 Millionen Euro allein
im vergangenen Jahr.

Frauenärzte sollen vor der Verschreibung neuerer Antibabypillen
mit dem Wirkstoff Drospirenon eigentlich abklären, ob bei ihrer
Patientin ein erhöhtes Thromboserisiko vorliegt. Eine entsprechende
Checkliste für Ärzte gibt es in Deutschland seit Januar 2014,
herausgegeben vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM). Doch in der Stichprobe fragte ein Viertel der getesteten
Ärzte überhaupt nicht danach. Auch ein weiterer wichtiger Indikator,
Migräne mit Aura - also mit Sinnesstörungen - wurde von Dreiviertel




der Ärzte nicht angesprochen. Ähnlich schlecht beraten Ärzte bei der
Hormonspirale. 75 Prozent der Ärzte fragen nicht nach Vorerkrankungen
wie Entzündungen des Beckens, der Eileiter und Gebärmutter.

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Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "Frontal 21", Michael
Hölting, Telefon: 030 - 2099-



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Datum: 19.07.2016 - 12:21 Uhr
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