(ots) - Als erfreulich bewertet der Paritätische
Wohlfahrtsverband den Anstieg der Auszubildenden in Pflegeberufen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sei die Zahl der
Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger in Pflegeberufen seit 2004 um
41 Prozent gestiegen. Zugleich mahnt der Verband weitere
Anstrengungen an, insbesondere den Altenpflegeberuf attraktiv weiter
zu entwickeln. Konkret fordert er die konstruktive Behandlung des
Pflegeberufsgesetzes im Deutschen Bundestag sowie eine bessere
Refinanzierung der Pflege durch die öffentlichen Kassen.
"Der aktuelle Anstieg der Auszubildenden in der Pflege darf uns
nicht darüber hinwegsehen lassen, dass es sich jetzt schon um
Mangelberufe handelt und dass das Erwerbspersonenpotenzial ab 2020
demografisch bedingt sinken wird. Gleichzeitig nimmt die Zahl der
Pflegebedürftigen von heute 2,6 Millionen bis 2030 auf 3,4 Millionen
zu. Damit steigt auch der Fachkräftebedarf massiv", erklärt Ulrich
Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes.
Attraktive Rahmenbedingungen in der Ausbildung und die
Durchlässigkeit zwischen späteren Einsatzgebieten seien zentrale
Schlüssel, um auch künftig Nachwuchs insbesondere für den Bereich der
Altenpflege zu gewinnen. "Die Ausbildung zur Pflegefachkraft darf
keine berufsbiografische Sackgasse darstellen. Die jungen Menschen
müssen in ihrem Pflegeberuf die Möglichkeit haben, sich
weiterzuentwickeln", fordert Schneider und mahnt eine konstruktive
und zügige Weiterbearbeitung des dem Bundestag vorliegenden
Pflegeberufsgesetzes an.
Der Paritätische fordert darüber hinaus eine bessere
Refinanzierung der Pflege. "Ausbildung und Bezahlung sind die
wesentlichen Stellschrauben, um den Pflegeberuf attraktiver zu
machen. Es geht letztlich um Wertschätzung und Anerkennung. Dazu
gehört auch eine bessere Entlohnung. Hierfür brauchen die
Einrichtungen und Dienste eine deutlich bessere Refinanzierung durch
die öffentliche Hand", fordert Schneider.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, e-Mail: pr(at)paritaet.org