(ots) - Die Zahl der Erwerbstätigen in einem
Normalarbeitsverhältnis erhöhte sich 2015 um rund 317 000 Personen
auf 24,8 Millionen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf
Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, stieg im Vergleich
zum Vorjahr der Anteil der Beschäftigten in
Normalarbeitsverhältnissen an allen Kernerwerbstätigen auf 68,7 %
(2014: 68,3 %). Die Bedeutung des Normalarbeitsverhältnisses nimmt
bereits seit einigen Jahren wieder zu, 2006 hatte der Anteil noch bei
65,4 % gelegen.
Die Kernerwerbstätigen umfassen Erwerbstätige im Alter von 15 bis
64 Jahren, die sich nicht in Bildung, Ausbildung oder einem
Freiwilligendienst befinden. Enthalten sind dabei neben den
Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern auch atypisch
Beschäftigte, Selbstständige und mithelfende Familienmitglieder. Die
Zahl der Kernerwerbstätigen stieg 2015 im Vergleich zum Vorjahr um
0,8 % auf 36,2 Millionen Personen.
Zu den Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern zählen abhängig
Beschäftigte mit einer unbefristeten und voll
sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit, die eine wöchentliche
Arbeitszeit von über 20 Stunden umfasst und direkt für den
Arbeitgeber ausgeführt wird.
Der Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen in
Normalarbeitsverhältnissen ist weiterhin vor allem durch den Zuwachs
bei der Teilzeitbeschäftigung mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von
über 20 Stunden begründet. Ihre Zahl erhöhte sich 2015 im
Vorjahresvergleich um 5,7 % auf 3,4 Millionen Personen. Die Zahl der
Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer in Vollzeitbeschäftigung
stieg um rund 0,6 % auf 21,4 Millionen Personen an.
Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist 2015 im Vergleich zum
Vorjahr zwar um 28 000 Personen auf 7,5 Millionen leicht angestiegen.
Ihr Anteil an den Kernerwerbstätigen blieb allerdings nahezu konstant
bei 20,8 % (2014: 20,9 %). Bei den Frauen lag der Anteil atypisch
Beschäftigter mit 31,2 % nach wie vor deutlich über dem Anteil der
Männer (11,7 %).
Zu den atypisch Beschäftigten zählen befristet Beschäftigte (7,0 %
aller Kernerwerbstätigen), Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20
Wochenstunden (13,4 %), geringfügig Beschäftigte (6,5 %) sowie
Beschäftigte in Zeitarbeit (1,8 %).
Ausländische Erwerbstätige sind überdurchschnittlich oft atypisch
beschäftigt. 2015 waren 29,0 % der Kernerwerbstätigen aus dem Ausland
der Europäischen Union (EU) und 34,4 % aus dem Nicht-EU-Ausland
atypisch beschäftigt. Von den deutschen Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern gingen hingegen 19,6 % einer atypischen Beschäftigung
nach. Vor allem die Teilzeitbeschäftigung bis zu 20 Wochenstunden
sowie die geringfügige Beschäftigung lagen bei Personen aus dem
Nicht-EU-Ausland mit 21,9 % und 14,2 % höher als bei Personen aus der
EU (15,3 % und 8,6 %) und deutschen Erwerbstätigen (12,8 % und 5,9
%).
Methodischer Hinweis:
Der Mikrozensus mit der integrierten Arbeitskräfteerhebung ist
eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung
in Deutschland mit Auskunftspflicht befragt wird. Um aus den
erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung ziehen zu können,
werden die Daten entsprechend hochgerechnet.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Anja Crößmann Telefon: +49 (0) 611 / 75 34 96
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Statistisches Bundesamt
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