PresseKat - BDI fordert wirksamen Schutz vor Dumping aus China

BDI fordert wirksamen Schutz vor Dumping aus China

ID: 1381816

(ots) -
- Statt Handelskonflikt klares Zeichen für regelbasierten und
fairen Welthandel setzen
- Deutsche Industrie einigt sich auf Umgang mit China - neues
Strategiepapier
- Chinesische Bereitschaft zu Gesprächen sinnvoll

Im drohenden Handelskonflikt zwischen Europa und China schaltet
sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) mit einem neuen
Strategiepapier zum Marktwirtschaftstatus von China in die
öffentliche Diskussion ein. "Der BDI setzt auf ein klares Zeichen für
einen regelbasierten und fairen Welthandel", sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Mittwoch in Berlin
anlässlich der zweiten Orientierungsdebatte der EU-Kommission zum
Thema Marktwirtschaftsstatus Chinas.

"Wir Europäer müssen uns weiterhin das Recht vorbehalten, unsere
Industrie wirksam zu schützen, wenn China seinen Unternehmen durch
vielfältigen staatlichen Einfluss einen unfairen Vorteil verschafft.
Zugleich müssen wir den Anspruch, den das Land aus seiner
Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation WTO ableitet, ernst
nehmen", erklärte Kerber.

"Diese gegenseitige Fairness muss sich in der anstehenden
Entscheidung der EU-Kommission über die zukünftige Behandlung
chinesischer Unternehmen in Antidumping-Verfahren widerspiegeln",
unterstrich Kerber. Der BDI dringt auf weitere Gespräche mit China
und baut seine eigenen China-Aktivitäten aus. "Wir begrüßen die
chinesische Bereitschaft zu Gesprächen, um eine Lösung bis Dezember
zu finden und einen drohenden Konflikt zu vermeiden."

In dem Strategiepapier fordert der BDI, dass die EU auch nach
Auslaufen der im WTO-Beitrittsprotokoll Chinas festgehaltenen
Ãœbergangsfrist am 11. Dezember 2016 die handelspolitischen
Schutzinstrumente gegen chinesische Unternehmen WTO-konform anwendet
- und der europäischen Industrie auch in Zukunft den notwendigen




Schutz vor gedumpten Waren aus China garantiert.

Der BDI-Hauptgeschäftsführer prangerte die weiterhin bestehende
Asymmetrie in den wirtschaftlichen Beziehungen zu China an: Während
der EU-Markt für Hersteller aus China weitgehend offen sei, gebe es
für Ausfuhren dorthin etliche Handelshemmnisse. "Deutschland ist
offen für ausländische Investoren, sogar für chinesische
Staatsunternehmen und -fonds. Dagegen können deutsche Unternehmen in
einigen Branchen vor Ort gar nicht oder nur mit hohen Auflagen
investieren. Diese Unterschiede muss China unbedingt abbauen",
forderte Kerber.

Vor allem sollte das Land den Strukturwandel seiner
Volkswirtschaft konsequenter als bisher vorantreiben. Kerber: "Es
kann nicht sein, dass China das Problem industrieller
Überkapazitäten, für die zu wenig heimische Nachfrage besteht, durch
Dumping auf ausländische Märkte verschiebt. Dieses Handeln bringt das
globale Preisgefüge ins Wanken und ist unfair."

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Datum: 20.07.2016 - 13:11 Uhr
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