(ots) - "Versprechen 26 Jahre nach der Einheit endlich
einlösen" - SoVD-Präsident Bauer: Zielrichtung der Arbeitsministerin
stimmt
Osnabrück. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat ein
einheitliches Rentenrecht im Osten und Westen Deutschlands als
"überfällig" bezeichnet. Dieses Versprechen müsse 26 Jahre nach der
Deutschen Einheit endlich eingelöst werden, sagte Präsident Adolf
Bauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) mit Blick auf die
zu erwartende Vorstellung eines entsprechenden Konzepts durch
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) an diesem Donnerstag in
Schwerin.
"Die Zielrichtung stimmt", sagte Bauer zu den Plänen von Nahles,
wonach die Rente in Ostdeutschland von derzeit gut 94 Prozent bis
2020 auf 100 Prozent des Westniveaus angehoben werden soll. Zudem
stehe die Bundesregierung in dieser Frage in der Pflicht. Der
Koalitionsvertrag sehe vor, diesen Angleichungsprozess zu prüfen.
Altersarmut sei bereits heute "ein reales Problem", das wachse,
sagte Bauer. Darauf habe die Politik bisher nicht angemessen
reagiert. Er forderte die Bundesregierung auf, angesichts wachsender
Ängste der Bundesbürger endlich verbindliche Antworten zu geben. So
sei es ein Fehler gewesen, das Rentenniveau abzusenken. "Das Niveau
bei über fünfzig Prozent zu halten, würde die Gefahr massenhafter
Altersarmut deutlich reduzieren", forderte Bauer. Den Vorwurf, dass
die Alten gegen die Jungen ihre Interessen rücksichtslos
durchsetzten, wies der SoVD-Präsident zurück. Die Politik sei
gefordert, die gesetzliche Rentenversicherung zu stärken und das
Vertrauen zu erneuern.
Der SoVD hat 560.000 Mitglieder und vertritt die sozialpolitischen
Interessen der Rentnerinnen und Rentner, Krankenversicherten,
behinderten und pflegebedürftigen Menschen.
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