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Wie gefährlich ist die Eskalation in den Beziehungen zwischen Ost
und West? Die MDR-Dokumentation sucht nach Antworten in Russland und
der Ukraine, in Polen und im Baltikum - am Montag, 25. Juli, 22.05
Uhr, im MDR FERNSEHEN.
Ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Kalten Krieges ergibt
sich ein düsteres Bild der Ost-West-Beziehung: Russland und die NATO
steigern ihre Militärausgaben. Auch die Bundesrepublik Deutschland
erhöht 2016 zum ersten Mal seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion
ihren Verteidigungsetat. Aufrüstung und Abschreckung - Konzepte aus
der Zeit des Kalten Krieges - sind zurück.
Reporter reisten zu den Brennpunkten des Konflikts. Im estnischen
Narva wird deutlich, wie die direkt an der Grenze zu Russland
lebenden Balten diese Spannungen empfinden. Die Angst vor Russland
hat erheblichen Einfluss auf den Umgang mit der zahlenmäßig starken
russischsprachigen Minderheit in Estland und Lettland.
Gerade erst kam der Nato-Gipfel in Warschau der Forderung von
Polen und den baltischen Staaten nach, dauerhaft Kampftruppen auf
ihrem Territorium zu stationieren - jeweils ein Bataillon mit etwa
1.000 Soldaten in Polen, Lettland, Litauen und Estland. Die Länder
grenzen an Russland und fühlen sich seit Ausbruch der Ukraine-Krise
von dem mächtigen Nachbarn bedroht. NATO-Generalsekretär Jens
Stoltenberg dazu: "Wer einen unserer Partner angreift, greift uns
alle an, wir sind gerüstet." Moskau hingegen zeigt mit dem Finger auf
die NATO und den Westen, sieht dort die Ursache für die neue Eiszeit.
Wie gefährlich die geopolitische Situation in Europa ist, zeigt
sich im ostukrainischen Soledar. Eine Beobachtermission aus
russischen und ukrainischen Offizieren beobachtet hier gemeinsam -
mit Unterstützung der OSZE - den fragilen Waffenstillstand.
"Eiszeit: Ist der Kalte Krieg zurück?": Im Film von Katrin Materna
und Christian Trippe beziehen hochrangige Politiker, Militärs und
Experten aus Ost und West Stellung. Sie schätzen ein, wie explosiv
der neue Ost-West-Konflikt ist, der als Propagandakrieg längst in den
digitalen Medien tobt.
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