(ots) - Haha, ein Penis. Manche Männer stehen einfach
drauf und teilen in Social Media regelmäßig so genannte "Sex-Fails":
Bilder, in denen sich vermeintliche Geschlechtsteile verstecken, oder
Videos von Menschen, die beim Sex oder Masturbieren erwischt werden.
Ist das nun ein Zeichen für einen besonders offenen Umgang mit
Erotik oder doch Ausdruck eines verklemmten Infantilismus? Und teilen
Frauen diese Art des Humors oder stößt es sie ab?
Laut dem Psychologen und Trendforscher Dr. Matthias Rosenberger
tun sich die Absender solcher Sex-Fails keinen Gefallen: "Männer
teilen oft eindeutig Zweideutiges oder Bilder von Sexpannen, um ihre
eigene sexuelle Potenz zu demonstrieren, die sie in der Realität eher
selten oder gar nicht zeigen können. Wer Sex-Fails teilt, hat in der
Regel selber wenig Sex." Frauen erobert man mit solchen Inhalten
jedenfalls nicht. Im Gegenteil. Der Leipziger Wissenschaftler Dr.
Rosenberger hat mit seinem Expertenteam mittels rep:grid Methode, die
der Ermittlung und Auswertung subjektiver Bedeutungsassoziationen
dient, 50 Tiefeninterviews mit JOYclub-Mitgliedern durchgeführt.
Diese bestätigen die Umfrage unter weiteren 450 weiblichen
Mitgliedern der Erotik-Community: Die große Mehrheit der Frauen
empfindet peinliche Sexszenen als sehr unangenehm oder sogar
aggressiv; Absender solcher Inhalte als unreif und unattraktiv. Aber
nicht nur bei Frauen erzeugt man durch das Versenden von Sex-Fails
ein schlechtes Bild. Dr. Rosenberger: "Auch innerhalb des männlichen
Freundeskreises sollte man sehr vorsichtig sein beim Umgang mit eher
platten Sexwitzen, denn auch dort gilt man schnell als der alberne
Clown, der selber keinen Sex hat." Ein zweifelhafter Ruf. Der
Psychologe rät: "Vor dem Versenden von vermeintlich witzigen Bildern
sollte man sich überlegen, ob die eigenen Vorbilder das Foto oder
Video teilen würden. Ich meine, würde Chuck Norris Sex-Fails teilen?"
Was Frauen mögen:
1. Selbstironische Sprüche mit Alltagsbezug
Ironie finden Frauen genauso witzig wie Männer. Es werden weder
explizite Geschlechtsteile gezeigt, noch benannt. Gezeigt wird etwa
ein humorvoller Umgang mit dem Singledasein, Souveränität bei
peinlichen Situationen im Bett oder dem immer noch tabuisierten
Einkauf von Erotikprodukten.
"Diese Inhalte zu teilen, ist meistens unverfänglich und sie
verbreiten sich sehr erfolgreich im Netz", erklärt Dr. Rosenberger.
"Insbesondere unerfahrene, junge Frauen stehen auf ironische
Erotiksprüche. Sie finden hier eine humorvolle Kompensation ihrer
erotischen Sehnsüchte und Schwächen in Bezug auf oft fehlende
Beziehungserfahrung."
2. Zweideutige, unschuldige Natur
Ein Apfel, der an ein weibliches Hinterteil erinnert, ein
Tannenzapfen in Form eines männlichen Geschlechtsorgans: diese Art
der erotischen Zweideutigkeit in der Natur finden vor allem Frauen
lustig. Auch hier fühlt sich so manche/r ertappt. Der unschuldige
Kontext erlaubt aber auch weniger Mutigen das Teilen im Netz.
Dr. Rosenberger sagt hierzu: "Im Unterschied zu doppeldeutigen
Redewendungen wird hier kein sexuelles Verhältnis von Sprachmustern
entschlüsselt. Der zweideutige Bezug steckt vielmehr direkt im
Gestaltmuster selbst. Unsere sexuellen Assoziationen entstehen dann
sozusagen im Vorbewussten. Sie lauern stets darauf, das Bewusstsein
zu aktivieren und ausgelebt zu werden."
3. Erotik kunstvoll inszeniert
"Je kunstvoller inszeniert, desto eher spricht es Frauen an",
fasst der Psychologe zusammen. "Die sexuell aufgeschlossene, reifere
Frau mag gerne stilvolle Inszenierungen und natürliche Bilder oder
Videos, die oft erst auf den zweiten Blick erotische Inhalte
offenbaren."
JOYclub hat sich an den Umfrage-Ergebnissen orientiert. Das neue
Kampagnen-Video versucht ganz bewusst mit stilvollen, erotischen
Zweideutigkeiten zu spielen. Gewöhnliche Alltagssituationen wecken
Lust auf mehr Erotik und sexuelle Spielfreude in unserem oftmals von
gesellschaftlichen Tabus und Zwängen geleiteten Alltag.
Zum Kampagnen-Video: https://vimeo.com/168074628
Pressekontakt:
Silvia Rehbein
Agentur Frische Fische
+49 (0)30 6120 9659
sre(at)frische-fische.com