(ots) -
Jesper Juul, 68, ist dänischer Familientherapeut und geht hart mit
sich selbst in seiner Rolle als Vater ins Gericht. "In den ersten
Lebensjahren meines Sohnes war ich einer der furchtbarsten Väter, die
man sich vorstellen kann", sagte er im Interview mit dem
Familien-Magazin NIDO, dessen aktuelle Ausgabe (08/2016) heute
erscheint. Er habe seinen Sohn auch mal hart am Arm gepackt, wenn er
nicht gehorchte. "Ich habe ihm wahrscheinlich auch ein paar Mal einen
Klaps auf den Hintern gegeben", gestand er zudem. Mit den Jahren sei
Jesper Juul dann ein eher weicher Vater geworden und in ständiger
Angst gewesen, dass er seinem Sohn schaden könne. "Deshalb war ich
sicher manchmal passiver, als ich es hätte sein sollen."
Sein Sohn Nicolai Juul, 43 und Hotelmanager in Thailand, mit dem
er gemeinsam das Interview gab, sagte über die Beziehung zu seinem
Vater: "Wir haben eine etwas seltsame Beziehung. Wir reden nicht
viel. Wir genießen einfach die Gesellschaft des anderen. Wir kochen,
trinken Wein. Wir sitzen locker zwei, drei Stunden zusammen und
keiner spricht ein Wort. Das war immer schon so." Darüber
nachgedacht, den Beruf seines Vaters zu ergreifen, habe er nie.
"Familientherapeut klang für mich nicht spannend. Ich hatte den
Traum, als Barkeeper zu arbeiten. Mittlerweile betreibe ich ein Hotel
in Phuket in Thailand."
Das vollständige Interview ist in der aktuellen Ausgabe von NIDO
(08/2016) zu finden, die ab heute zum Preis von 4,20 Euro im Handel
erhältlich ist.
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Tamara Kieserg
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