(Köln) Die Kölner Freien Wähler distanzieren sich mit ungewöhnlich klaren Worten von der aktuellen Verkehrspolitik des schwarz-grünen Bündnises im Rat der Stadt Köln. Sie fordern eine grundsätzliche Abkehr von einer einseitig gegen den Individualverkehr gerichteten Verkehrsplanung. In einer aktuellen Pressemitteilung fordern die Mandatsträger Walter Wortmann und Torsten Ilg zudem mehr Bürgerbeteiligung und eine Abgabe für Radfahrer.
(firmenpresse) - (Köln) „Ob es um die >testweise< Schließung des Straßenstücks auf der Zülpicher Straße, die Reduzierung der Fahrspuren auf der Vorgebirgsstraße oder die ersatzlose Auflösung der Parkflächen auf der Ehrenstraße – Stichwort Außengastronomie auf Parkflächen - geht; die Verkehrsplanung greift drastisch in den Individualverkehr ein und trifft die Autofahrer und das innerstätische Gewerbe empfindlich“, so Walter Wortmann, MdR, Freie Wähler Köln.
Die FWK fordern eine Stadt- und Verkehrsplanung mit Augenmaß und mit ordentlicher Bürgerbeteiligung. „Es scheint, dass Grün-Schwarz das Fahrrad ohne Rücksicht auf die Gewichtung der Bewegungsmittel im Verkehr entdeckt hat und jetzt nachholt, was jahrzehntelang in den Schubladen der Planer schlummerte“, so Wortmann weiter.
Laut einer aktuellen Rose-Verkehrsstudie beträgt derzeit der Anteil der Bevölkerung, die mehrmals wöchentlich ein Rad bewegen, ca. 20%*. Die FWK sehen bei ansteigender 2-Rad-Nutzung u.a. ein Problem der Verschandelung des Stadtbildes durch das willkürliche Abstellen von 2-Rädern. So sollte das Abstellen im städtischen Bereich nur noch auf entsprechend gekennzeichneten Flächen erlaubt sein und zukünftig bei der Planung von Wohn- und Gewerbebetrieben Flächen für 2-Räder auch gesondert ausgewiesen werden (Anmerkung: derzeit fließen schätzungsweise 15-20% der Wohnbauförderung in KFZ-Stellflächen). Torsten Ilg, MdBV Rodenkirchen der FWK, fordert Überlegungen darüber, 2-Räder bei der Finanzierung der Infrastruktur einzubeziehen, und das KFZ nicht einseitig und zweckfremd zu belasten. Die FWK werden mit gezielten Aktionen und Bürgerinformationen für eine Verkehrspolitik im Gleichgewicht und werben und die Termine rechtzeitig unter www.freie-waehler-koeln.de und in ihrer >Ratspost< veröffentlichen.