(ots) - Ob kurzfristiger Dirigentenwechsel, Prominenz oder
die strengen Sicherheitsvorkehrungen - die "Bayreuther Festspiele"
sind immer eine Schlagzeile wert.Dabei zählt für die begeisterten
Festspielfreunde nur eins: Die Musik von Richard Wagner und die
Inszenierungen, die immer wieder auf- und anregen.
3sat ist bei der diesjährigen Eröffnungspremiere des "Parsifal" in
Bayreuth dabei und zeigt am 30. Juli, ab 20.15 Uhr, eine Aufzeichnung
der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg in Erstausstrahlung. Das
Festspielorchester wird von Hartmut Haenchen geleitet. Die Rolle des
Parsifal singt Klaus Florian Vogt. Durch den Abend führt Maximilian
Maier vom Bayerischen Rundfunk. Bereits am 25. Juli, ab 19.20 Uhr,
berichtet "Kulturzeit kompakt" in einer monothematischen Sendung über
die Eröffnung der "Bayreuther Festspiele".
Richard Wagner hat in seinem letzten großen Bühnenwerk
mittelalterliche Sagenkreise um den Gralsritter "Parzival"
verschmolzen und eine Oper über Leid und Erlösung, Moral und Erotik,
Glaube und Atheismus komponiert, die seit ihrer Uraufführung eine
ungebrochene Faszination auf ihre Zuhörer ausübt. In der Biografie
des Dirigenten Hartmut Haenchen nimmt diese Oper einen wichtigen
Platz ein. In der DDR war sie verboten, und Haenchen scheiterte bei
dem Versuch, die szenische Aufführung des "Parsifal" als Chefdirigent
der Mecklenburgischen Staatskapelle durchzusetzen. Bisher hat Hartmut
Haenchen den "Parsifal" an der Berliner Staatsoper, in Stuttgart,
Amsterdam, Paris und Brüssel dirigiert.
Uwe Eric Laufenberg ist seit der Spielzeit 2014/2015 Intendant des
Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Seine erste Spielzeit dort hat
er mit Richard Strauss' "Die Frau ohne Schatten" eröffnet, danach
seine Kölner Inszenierung von "Die Entführung aus dem Serail" für das
Hessische Staatstheater adaptiert. An der Wiener Staatsoper
inszenierte er im März 2015 "Elektra".
Klaus Florian Vogt ist einer der herausragenden Wagner-Tenöre. Zu
seinem Repertoire gehören vor allem dramatische Partien wie
Lohengrin, Parsifal, Stolzing und Siegmund, aber auch Florestan
(Fidelio), Paul (Die tote Stadt) und Hoffmann (Les Contes
d'Hoffmann). In Bayreuth stand er 2007 zum ersten Mal auf der Bühne.
Von 2011 bis 2015 war er dort als Lohengrin in der Inszenierung von
Hans Neuenfels zu sehen.
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