(ots) - Die "Größte Kirmes am Rhein" in Düsseldorf ist
nach zehn Tagen heute zu Ende gegangen. Die Veranstalter, der "St.
Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316", der in diesem Jahr sein
700-jähriges Bestehen feiert, meldete mit ca. 3,5 Mio. Besuchern rund
500.000 Besucher weniger als im Vorjahr. Der Anschlag von Nizza zu
Beginn der Großkirmes sowie die Ereignisse in Würzburg und München
und die Tropenhitze am Mittwoch dieser Woche hätten die
Besucherzahlen gedrückt. Positiv: Die Kirmes verlief überaus
friedlich. Die Polizei registrierte nicht eine einzige Schlägerei.
Lediglich ein Raubdelikt und vier minderschwere Sexualdelikte wurden
verzeichnet.
Glanzlichter des zweitgrößten deutschen Volksfestes waren neue
Attraktionen bei den Fahrgeschäften wie der größte transportable
Kettenflieger "Condor" und weitere Neuheiten wie "Apollo 13" und
"Infinity". Hohe mediale Aufmerksamkeit, mit rund 20 Mio. Kontakten
im Internet, brachte ein Center Court, auf dem - eine Weltneuheit -
erstmalig Tennis auf einer Kirmes präsentiert wurde. Prominenz wie
Charly Steeb, Eric Jelen, Hans Sarpei, Oliver Pocher, Nico Hülkenberg
und Christoph Metzelder sowie Fortuna-Düsseldorf-Kapitän Oliver Fink
schlugen zwischen Riesenrad und Kinderkarussell auf und Düsseldorfer
Tennisfans belegten schon vor Kirmesbeginn alle privaten
Aufschlagzeiten.
Ein Höhepunkt für die Besucher war die Wiederkehr des
"Französischen Dorfes", eines Ensembles, das eine Ruheoase im Rummel
darstellte. Für die Polizei war das zweitgrößte deutsche Volksfest,
zugleich Schützenfest der St. Sebastianus Schützen von 1316, noch
friedlicher als sonst, was auch an stärkerer Präsenz auf dem
Schützenplatz am Rhein lag: Mindestens 100 Beamte waren zusätzlich zu
privaten Security-Kräften täglich anwesend. Das einzige
"Massendelikt", das man in Verbindung mit der Düsseldorfer Kirmes
kennt, Falschparken mit Abschleppen, bewegte sich auf
Niedrigstniveau: Nur 182 Autos kamen an den Haken, so wenige wie seit
20 Jahren nicht.
Polizei und Feuerwehr galt denn auch der Dank von Thomas König,
dem Kirmesorganisator und Vorsitzenden der Platzkommission: "Ohne
diese massive Unterstützung hätten wir diese Veranstaltung nicht
durchführen können."
Geprägt durch die Terrorereignisse sei das Publikum in diesem Jahr
"von unbeschwerter Feierlaune eine Stück weit entfernt" gewesen,
urteilte König.
Lothar Inden, Chef der St. Sebastianus-Schützen, sah auch die
breite Ankündigung von Wetterwarnungen, die sich im Nachhinein als
nicht zutreffend herausstellten, als Grund für den Besucherrückgang.
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