(ots) - Europol warnt vor hunderten potenziellen
Terroristen in Europa
Polizeibehörde: "Gefahr für die Sicherheit in Europa"
Osnabrück. Nach Einschätzung der europäischen Polizeibehörde
Europol halten sich in Europa derzeit hunderte potenzielle
Terroristen auf. Dabei handele es sich um radikalisierte Personen aus
der EU, die nach Syrien oder in den Irak gereist seien, um dort für
die Terrormiliz IS zu kämpfen, und die nun wieder zurückgekehrt
seien. Das teilte Europol auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) mit.
Europol beziffert die Zahl der "foreign fighters" (ausländische
Kämpfer), also der Ausgereisten, auf inzwischen insgesamt rund 5000.
Davon seien etwa ein Drittel, rund 1500 bis 1800, in die EU
zurückgekehrt. "Viele davon haben weder die Absicht noch die
Fähigkeit, terroristische Anschläge zu verüben", schrieb Europol.
"Dennoch bleiben hunderte potenzielle Terroristen übrig, die eine
Gefahr für die Sicherheit in Europa darstellen." Die nationalen
Behörden würden gegen diese Verdächtigen intensiv ermitteln, Europol
unterstütze die Behörden dabei.
Nach Ansicht von Europol nutzt die Terrororganisation IS die
Flüchtlingsbewegung nicht systematisch, um unbemerkt Terroristen in
die EU einzuschleusen. "Darauf gibt es keine konkreten Hinweis",
sagte ein Europol-Sprecher. "Mitglieder terroristischer Gruppen oder
zurückkehrende ausländische Kämpfer mit EU-Pass reisen in der Regel
mit echten oder gefälschten Pässen in die EU ein - und verlassen sich
nicht auf Schlepperbanden für Flüchtlinge."
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