PresseKat - Ein Schiefzeh lässt sich heute ganz schonend operieren

Ein Schiefzeh lässt sich heute ganz schonend operieren

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Selbstauflösende „Zuckerschrauben“ können den Heilvorgang erheblich erleichtern

(firmenpresse) - Kaum ist bei einem orthopädischen Leiden die erste OP überstanden, muss man oft schon die zweite einplanen – um implantierte Schrauben entfernen zu lassen. Nicht wenige Patienten schreckt das ab. Selbstauflösende Implantate, auch bekannt als „Zucker¬schrauben“ oder bioresorbierbare Schrauben, machen die Behebung eines Zehen-Schiefstands deutlich schonender.

Wenn der Schuh drückt, leidet der Zeh

Der Zehen-Schiefstand (Fachbegriff: Hallux valgus), den viele auch als „Ballenzeh“ kennen, ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen. Dr. med. Ludwig Haver, niedergelassener Facharzt für Chirurgie in Kempten und Operateur an der hochmodernen Cambomed-Klinik, erläutert: „Medizinisch gesehen ist der Zehen-Schiefstand eine Abart des verbreiteten Spreizfußes. Das Zehengrundgelenk verdickt sich nach außen, während der große Zeh immer weiter nach innen abknickt. Sehr häufig sind Frauen betroffen. Zu enge, falsch geformte Schuhe und ein schwach entwickeltes Bindegewebe gelten als Hauptursachen.“
Ein Hallux valgus sieht nicht besonders schön aus. Schlimmer aber ist, dass sich eine Arthrose daraus entwickeln kann, verbunden mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Wird nicht frühzeitig gegengesteuert, hilft meist nur eine Operation. Dr. Haver verleiht dem Vorderfuß so eine normale Gestalt und sorgt für mehr Beweglichkeit – dank resorbierbarer Schrauben ganz schonend.

Titan ist nicht immer erste Wahl

Bei einer Operation des Hallux valgus durchtrennt der Chirurg unter Narkose gewöhnlich den ersten Mittelfußknochen, der zum großen Zeh gehört. Anschließend fixiert er die Knochenstücke in korrekter Stellung. Werden dazu Metallschrauben implantiert, die meist aus Titan bestehen, kann das Nachteile haben: Die harte Legierung kann unangenehm drücken und heilende Strukturen verletzen. Schwerer wiegt, dass für die Entfernung in vielen Fällen eine weitere Operation nötig ist. Und bei manchen Patienten verursacht das Metall sogar Unverträglichkeiten mit Folge¬beschwerden.





Zuckerschrauben als Alternative

Dr. Ludwig Haver hat sich daher bereits vor Jahren nach Alternativen umgesehen. Sein Ziel: die Behandlung des Hallux valgus für Patientinnen und Patienten verträglicher zu machen. Statt Titan verwendet er regelmäßig selbstauflösende, also bioresorbierbare Schrauben („resorbieren“ stammt vom lateinischen sorbare = „hineinschlürfen“). Diese Implantate bestehen aus Polylactid (PLLA), chemisch gesehen eine Variante von Polyester.
•Die „Zuckerschrauben“ sitzen dank ihrem Doppelgewinde besonders fest in der Knochensubstanz. Sie verleihen den losen Knochenhälften während der Wochen des Heilprozesses die nötige Stabilität.
•Erst nach dem Verheilen lösen sie sich allmählich auf, an ihre Stelle tritt frischer Knochen.
•Nach einiger Zeit ist von den Zuckerschrauben keine Spur mehr. Ein zweiter operativer Eingriff zur Schraubenentfernung ist überflüssig.
Dr. Haver ist einer von wenigen Operateuren im Voralpenland, die das fortschrittliche Verfahren nutzen. Er setzt bereits den Sägeschnitt so geschickt an, dass die beiden Knochenstücke sich kaum gegeneinander verschieben können. Die bioresorbierbaren Schrauben sorgen für den richtigen Halt. Das Verfahren eignet sich für die Korrektur von Schiefzehen leichter bis mittelschwerer Ausprägung. Dr. Haver über die Nachbehandlung: „Anschließend muss die Patientin oder der Patient für etwa 4 Wochen einen Vorfußentlastungsschuh tragen, der die Heilung unterstützt – das war’s. Die zweite OP, die so manchen von einer operativen Schiefzeh-Korrektur abschreckt, entfällt.“

Bioresorbierbare Schrauben können auch anderswo Anwendung finden

Verträgliches Fixiermaterial findet nicht nur beim Hallux valgus Anwendung: Auch die Korrektur sogenannter Hammerzehen erlaubt den Einsatz resorbierbarer Schrauben, nach Kreuzband¬rissen dienen vergleichbare Interferenzschrauben mit Bioresorption zur Befestigung implantierter Sehnenstücke.
Nur bei Operationen im hinteren Fußbereich, wo implantierte Schrauben überdurchschnittlich viel aushalten müssen, sieht Dr. Haver momentan noch keine Alternative zu Titan.
„Allerdings geht die Entwicklung der Medizintechnik ständig weiter“, betont der erfahrene Chirurg. „Wir dürfen gespannt sein, was in den kommenden Jahren an neuen Materialien zur Marktreife gelangt. Ich erwarte da ganz neue Möglichkeiten für noch sanftere Operationsverfahren.“


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Dr. med. Ludwig Haver, Facharzt für Chirurgie in Kempten/Allgäu, ist spezialisiert auf die Korrektur von Fehlstellungen an Vorfuß und Rückfuß, auf Knochenbrüche und die Behandlung der Kniegelenke. Er hat an der Ruhr-Universität Bochum Humanmedizin studiert und wurde 1995 promoviert. Dr. Haver ist beim Kemptener Centrum für Orthopädie und Chirurgie (COC) tätig und operiert in der örtlichen Cambomed-Klinik.



Leseranfragen:

COC Allgäu / Cambomed Klinik
Herr Dr. med. Ludwig Haver Telefon: 08 31 / 25 15 61 0
Rottachstraße 71–73 Internet: www.coc-allgaeu.de
87439 Kempten, Deutschland E-Mail: haver(at)coc-allgaeu.de



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Datum: 26.07.2016 - 10:32 Uhr
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Freigabedatum: 26.07.2016

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