Auf diesen Führungssystemen bewegen sich glasverarbeitende Roboter
(firmenpresse) - Automatisierung ist großes Thema auf der glasstec 2016, der internationalen Leitmesse der Glasbranche, die vom 20. bis 23. September 2016 in Düsseldorf stattfindet. Unentbehrlicher Bestandteil dieses Trends sind Führungssysteme, auf denen sich glasverarbeitende Roboter bewegen. Was hier gerade Stand der Technik ist, zeigt HepcoMotion – ein Spezialist für Linearführungssysteme mit einer Niederlassung im bayerischen Feucht – auf der diesjährigen glasstec. Mit den Führungsschienen von HepcoMotion lassen sich für unterschiedliche Gewichtsklassen nahezu alle erdenklichen offenen und geschlossenen Bahnstrecken realisieren.
V-Führungstechnologie – Ablagerungen einfach von der Schiene gewischt
„Die V-Führungstechnologie ist prädestiniert für die glasverarbeitende Industrie, da sie einen Selbstreinigungseffekt ermöglicht“, erklärt HepcoMotion-Vertriebsleiter Alexander Mend. „Die Rollen der Laufwagen drücken Glasspäne und anderen Schmutz einfach von der Schiene. Dadurch sinkt der Wartungsaufwand und trotzdem sind jederzeit präzise und schnelle Bewegungen mit möglichst wenig Reibung gewährleistet.“ Die Schienen, generell aus hochwertigem Werkzeugstahl, sind auf Wunsch in Edelstahl erhältlich, damit sie bei Anwendungen wie dem Nassfräsen rostfrei bleiben.
Schwerlast-Ring- und Ovalsystem HDRT hält bis zu 20 Tonnen stand
Die Lasten, die auf den Laufwagen bewegt werden, können mit bis zu 20 Tonnen sehr groß sein. Das beweist HepcoMotion mit dem Schwerlast-Ring- und Ovalsystem HDRT. „Auf Kundenwunsch lassen sich Ringe mit jedem Durchmesser aus mehreren Segmenten zusammensetzen – ohne Obergrenze“, sagt Mend. „Unser bisheriger Rekord liegt bei 24 Metern.“ Dabei bewegen sich die Laufwagen auf diesen Giganten, die ebenfalls mit der V-Führungstechnologie und einer Verzahnung arbeiten, mit einer Geschwindigkeit von bis zu zwei Metern pro Sekunde.
Standardmäßig sind beim HDRT-System Ringsegmente oder ganze Ringe mit Durchmessern zwischen 512 und 1.800 Millimetern erhältlich. Bei diesen kleineren Ausführungen, die eine Alternative zu traditionellen Großringlagern darstellen, erhöht sich die Geschwindigkeit des Laufwagens auf bis zu vier Meter pro Sekunde. Eine Schmierung ist dabei nicht erforderlich. Besteht bei besonders dynamischen Prozessen dennoch der Wunsch, ist ein Permanentschmiersystem integrierbar.
1-Trak lässt der Phantasie bei der Streckenplanung freien Lauf
HepcoMotion präsentiert zudem das System 1-Trak. Alle erdenklichen Führungsbahnen lassen sich dabei aus einem Stück Material fräsen. „Dadurch sind Schienenkreisbahnen möglich, die bisher als nicht realisierbar und sehr kostenintensiv galten“, sagt Mend. Geeignet wäre das System beispielsweise für das Fräsen eines Glas-Wohnzimmertischs in Nierenform, wenn die Führungsbahn für die Fräsen genau der Produktform entsprechen soll. Für Formen mit besonders engen Kurven sind an der Außenseite des Laufwagens zwei Rollen, an der Innenseite aber nur eine montiert. Dadurch kann sich der Laufwagen fast auf der Stelle drehen.
Doch HepcoMotion zeigt auf der Messe nicht nur Ringsegmente, sondern auch eine Geradeführung: die GV3, ein Linearführungssystem, das hohe Geschwindigkeiten von bis zu acht Metern pro Sekunde ermöglicht und dabei trotzdem zu den geräuschärmsten Linearsystemen auf dem Markt zählt.
Kugelumlaufführung HLG hält 180 kN stand
Zu sehen ist auf der glasstec zudem die Kugelumlaufführung HLG. Die Schienen des Kugelumlaufsystems sind in Breiten von fünf bis 55 Millimeter erhältlich und halten Lastaufnahmen bis 180 kN stand. Der Laufwagen bewegt sich auf den Schienen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 1,5 Metern pro Sekunde. An seinem Lagerblock sind Speicher für Schmierstoff und zusätzliche Dichtungen angebracht, die Schutz vor Verunreinigungen bieten. Auf Wunsch lässt sich aber auch das Permanentschmiersystem von HepcoMotion integrieren.
HepcoMotion ist ein international tätiges Familienunternehmen, das weltweit Lösungen für die Automatisierungstechnik im Bereich der linearen Bewegungstechnik bietet. Im Jahr 1969 entwickelte das britische Unternehmen mit Hauptsitz in Tiverton die V-Führungstechnologie, die seitdem stetig verbessert wird. Beliefert werden Branchen wie Verpackungsindustrie, Handhabungstechnik, Lebensmittelindustrie, Automobilindustrie, Film- und Fernsehindustrie oder Druckindustrie. Neben einer großen Auswahl an linearen, kreisförmigen, Schwerlast- und XYZ-Systemen bietet HepcoMotion auch angetriebene Lineareinheiten und Automatisierungslösungen. Durch Niederlassungen und Vertragshändler in 41 Ländern besteht ein globales Netzwerk an qualifizierten Beratungsingenieuren. Weltweit sind für HepcoMotion 350 Mitarbeiter tätig, in Deutschland sind es 21.
Alexander Mend
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