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Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) rechnet
2016 mit einer Ernte von rund 700.000 Tonnen Streuobstäpfeln. Das
sind im Vergleich zum Vorjahr rund 50 Prozent mehr, jedoch 100.000
Tonnen weniger als im Jahr 2014, dies bestätigt VdF-Geschäftsführer
Klaus Heitlinger nach den soeben abgeschlossenen Ernteschätzungen.
Damit ist die Alternanz der sich abwechselnden guten und schwachen
Erntejahre wiederum bestätigt.
Seit 1996 erstellt der Verband über die sogenannte "Bavendorfsche
Fruchtbehangschätzung" die Prognosen für die Ernte der
Streuobstäpfel. Rund 80 Ernteschätzer sind dazu in allen wichtigen
Anbaugebieten Deutschlands im Einsatz. In diesem Jahr werden nach den
soeben abgeschlossenen Schätzungen 700.000 Tonnen Streuobstäpfel
erwartet. Diese im Verhältnis zum vergangenen Jahr gute Zahl konnte
bereits durch die Alternanz statistisch vermutet werden. Darüber
hinaus zeigt die Historie, dass in Schaltjahren immer eine gute
Apfelernte erreicht wird. Auch wenn die Eisheiligen Mitte Mai ihrem
Namen alle Ehre machten, konnte der späte Frost den Apfelblüten
keinen größeren Schaden zufügen. Da die folgenden Monate allerdings
nur wenig Sonne bescherten, ist der Vegetationsverlauf in diesem Jahr
etwas verzögert. Die hohen Niederschläge der vergangenen Monate
sorgten allerdings für ein gutes und andauerndes Wachstum der
Früchte. Diese gute Wasserversorgung hat somit auch Einfluss auf die
zu erwartenden Erträge. Steigt der Durchmesser der Äpfel um
durchschnittlich einen Zentimeter, erhöht sich der Ertrag um
30Â Prozent.
Guckst du noch oder zählst du schon?
Die Regeln für die Schätzung der Ernte sind sehr streng. Die
Ernteschätzer müssen einen bestimmten Abstand zum Baum einhalten. Mit
einem Spezialfernrohr, dem sogenannten "Gucki", nehmen sie
nacheinander fünf Ausschnitte ins Visier und zählen den Apfelbehang.
Dieser Verlauf ist mit einem großen M zu beschreiben. Nach einem
speziellen Berechnungsverfahren ist es dem VdF dann möglich, per
Hochrechnung eine annähernd präzise Aussage über die Ernteerwartung
in ganz Deutschland zu treffen. Gemessen und gewertet wird
ausschließlich auf Streuobstwiesen. Jeder Schätzer betrachtet
zwischen 50 und 100 Hochstamm-Bäume.
Pressekontakt:
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer
Verband der deutschen
Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253
D-53179 Bonn
Telefon: 02 28 9 54 60-0
www.fruchtsaft.de
www.natuerlich-mit-saft.eu