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Es liegt genau 50 Jahre zurück: Wembley - das umstrittenste Tor
aller Zeiten. Bei der Weltmeisterschaft der Kriegskinder 1966 befand
sich der Fußball an der Schwelle zur Moderne.
Das umstrittenste Tor der Fußballgeschichte. Der geschlagene Uwe
Seeler als "Nowhere Man" nach dem Abpfiff. Und ein strahlender Sieger
ohne Zähne im Mund: Nobby Stiles. Klar: Die Fußball-WM 1966 hat einen
festen Platz in der Erinnerung der Fußballfans - vor allem durch ihr
Endspiel, als England die Bundesrepublik Deutschland mit 4:2 schlug.
Die entscheidende Frage nach dem "Wembley-Tor" ist oft diskutiert
worden: "Drin - oder Linie?" Im Juli 2016 liegt das genau ein halbes
Jahrhundert zurück. Es ist an der Zeit, die Geschichte von "'66" neu
und anders zu erzählen: als Geschichte einer Generation von
Fußballspielern.
Zeitreise ins England der 1960er Jahre
Die Rote Karte war noch nicht erfunden, die Bundesliga steckte in
den Kinderschuhen. Die Fankultur bestand aus selbstgestrickten
Schals. Viele Spieler hatten neben dem Fußball noch andere Jobs und
schauten neidvoll nach England, wo ihre Kollegen schon Vollprofis
waren. 1966 steht also für eine Zeitenwende im Fußball: Abschied vom
fadenscheinigen Amateurmythos, Aufbruch in die Moderne. 1966 in
England - das war nicht nur "Swinging London". Die DFB-Elf reiste in
ein Land, in dem die Erinnerung an die Bombennächte des Zweiten
Weltkriegs noch wach war. Und nicht zuletzt war England 1966 eine WM
im Kalten Krieg, bei der die DFB-Elf im Halbfinale ihr erstes
Pflichtspiel gegen eine Mannschaft der Sowjetunion absolvierte.
Fortführung der ARD-Dokumentationsreihe
Die Autoren Jürgen Schmidt und Thomas Schneider haben mit ihren
ARD-Dokumentationen "Kicker, Zocker und Rebellen" und "Schwarz, Rot,
Gold und Fußballfieber" bereits zwei Generationen deutscher Fußballer
porträtiert. Auch beim neuen Film über die WM 1966 bildet der Weg der
bundesdeutschen Mannschaft bis ins Finale den Rahmen. Er wird aber
auch voraus- und zurückblicken auf die Biographien der Stars aus
Deutschland, England, der Sowjetunion. Und er bietet Geschichten aus
der Fanperspektive, die den Zeitgeist besonders anschaulich spiegeln
- mit bisher unbekannten Aufnahmen aus privaten Archiven.
"Wembley-Tor und Titelträume" ist eine Koproduktion von NDR und SWR
unter Federführung des SWR.
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