(ots) - Wieder machte dieser Auftritt den Kontrast
zwischen der Unruhe im Land und dem Stil der Kanzlerin mit Händen
greifbar. Ihre manchmal fast roboterhafte Sachlichkeit hat sich von
der Realität noch weiter entfernt. Das Land spürt, dass es nicht mehr
genügt, ein Sicherheitsgesetz hier und eine Asylverschärfung dort zu
"erarbeiten", damit wir alle so weiterleben können wie bisher.
Deutschland ist mit einem gehörigen Schrecken aufgewacht, aber die
Kanzlerin singt ihre Schlaflieder weiter. Und darin liegt ihr
Scheitern. Dieser Moment der Terrorangst wäre der Anlass gewesen, das
Verwalten des "Weiter so" durch ein Signal des Aufbruchs zu
ersetzen. Er wäre der Anlass gewesen, dem noch einmal bekräftigten
"Wir schaffen das..." ein "...und zwar so!" hinzuzufügen.
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