(ots) - 65,3 Millionen Menschen sind laut dem jüngsten
UN-Weltbericht weiterhin auf der Flucht. Auch wenn in diesem Jahr
weniger Flüchtlinge nach Europa kommen: die Krise bleibt bestehen.
"Nur weil weniger Menschen auf der Flucht bei uns ankommen, heißt es
nicht, dass die Flüchtlinge plötzlich verschwunden sind", sagt
Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von "Aktion Deutschland Hilft".
"Während sich in Europa die Flüchtlingsrouten - unter anderem
aufgrund der Schließung der Balkanroute - auf andere Länder wie
Bulgarien oder Italien verlagern, führen neue oder aufflammende
Konflikte wie im Südsudan oder in Afghanistan zu einem erneuten
Anstieg der Flüchtlingszahlen. Ein Großteil dieser Männer, Frauen und
Kinder leiden dabei als Vertriebene in ihrem eigenen Land große Not."
Die Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft"
unterstützen auch weiterhin die Menschen in den Kriegs- und
Krisengebieten und auf allen Stationen ihrer Flucht: in
Herkunftsländern wie in Syrien, Afghanistan oder im Nordirak, auf dem
Seeweg im Mittelmeer, in Durchgangsländern wie aktuell in Italien
oder Griechenland und in den Aufnahmeländern. "Wir alle stehen
weiterhin in der Verantwortung, in dieser Situation menschengerecht
und auf eine würdevolle Art und Weise Hilfe anzubieten und den
Menschen die Möglichkeit zu geben, zu ihrem Recht zu kommen, in Würde
und in Sicherheit ihr Leben führen zu können", sagt Nuri Köseli,
Pressesprecher der Bündnisorganisation Islamic Relief Deutschland.
Internationale Hilfe: schwer planbar
Bewaffnete Konflikte, geschlossene Grenzen und prekäre
Sicherheitslagen: Die Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland
Hilft" berichten, dass die Rahmenbedingungen für die internationale
Flüchtlingshilfe aktuell nur schwer zu planen sind und Hilfsprojekte
so flexibel wie möglich geplant werden müssen: "Die größten
Herausforderungen sind weiterhin die vielen Menschen, die ständig
wechselnden Flüchtlingsrouten, die schrecklichen Schicksale und der
Bedarf an verschiedenen Gütern. Es ist eine der komplexesten
humanitären Krisen, die wir seit dem 2. Weltkrieg hatten", sagt
Wolfgang Tyderle, Nothilfekoordinator von CARE Deutschland-Luxemburg.
Hilfe in Deutschland: Umfassende Integration
Im Fokus der Flüchtlingshilfe in Deutschland steht für die
Verbände und Hilfsorganisationen im Bündnis die Integration der
Menschen. "Integrationsmaßnahmen und sinnvolle Beschäftigungsangebote
sind für alle geflüchteten Menschen wichtig, auch für diejenigen, die
wahrscheinlich nicht langfristig in Deutschland bleiben wollen oder
können", sagt Anne Ernst, Fachbereichsleiterin Flüchtlingshilfe der
Johanniter. Während Deutschkurse oder berufliche Bildungsmaßnahmen in
der Regel den Flüchtlingen vorbehalten sind, deren Asylantrag mit
hoher Wahrscheinlichkeit anerkannt wird, werden Menschen mit
geringerer Bleibeperspektive weitgehend ausgeschlossen. "Auch diese
Menschen bleiben Monate oder Jahre in Deutschland und müssen die
Möglichkeit erhalten, sich hier zurecht zu finden, Deutsch zu lernen
und ihre Zeit sinnvoll zu gestalten", so Ernst.
Die Hilfsorganisationen im Bündnis "Aktion Deutschland Hilft"
tauschen sich regelmäßig zum aktuellen Stand der Hilfsmaßnahmen in
der Flüchtlingshilfe aus. Seit dem Sommer 2015 findet halbjährlich
der "Runde Tisch" in Bonn statt. Hier beraten sowohl Mitarbeiter der
internationalen als auch der nationalen Flüchtlingshilfe gemeinsam
über aktuelle Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten.
SPENDEN
Stichwort "Hilfe für Flüchtlinge"
Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 IBAN
DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Spendenhotline: 0900 55 102030 (gebührenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk abweichend) oder Online: www.aktion-deutschland-hilft.de
Charity-SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden (10 Euro zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft
9,83 EUR); alternativ können auch fünf Euro gespendet werden, indem
ADH an die 8 11 90 gesendet wird (in diesem Fall gehen 4,83 an Aktion
Deutschland Hilft)
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen Spendenrat
angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse(at)aktion-deutschland-hilft.de