PresseKat - TOUCHDOWN 21: Wie Menschen mit Down-Syndrom zu Forschern werden

TOUCHDOWN 21: Wie Menschen mit Down-Syndrom zu Forschern werden

ID: 1385508

(firmenpresse) - Der Entwurf zum neuen Bundesteilhabegesetz wird seit Wochen diskutiert. Wie Inklusion in der Wissenschaft funktionieren kann, macht das Projekt "TOUCHDOWN 21" vor, in dem Menschen mit und ohne Down-Syndrom die Trisomie 21 erforschen. Vor Kurzem wurde es von der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und der Deutschen Bank als "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" prämiert.

Gab es Menschen mit Down-Syndrom schon immer? Wie erleben sie ihre Umwelt? Welche Vorurteile haben andere ihnen gegenüber? Im Projekt TOUCHDOWN 21 forschen Menschen mit und ohne Down-Syndrom über das Handicap. "Die Ergebnisse präsentieren wir auf unserer Internetplattform. Unser Ziel ist es, dort alle verfügbaren Informationen rund um das Down-Syndrom zu sammeln und Experten aus diesem Bereich zu vernetzen", sagt Humangenetikern Dr. Katja de Braganca, die das Forschungsprojekt ins Leben gerufen hat. Dafür machen sich die Kollegen mit Down-Syndrom beispielsweise auf den Weg ins Chromosomenlabor oder diskutieren zusammen mit Forschern in Workshops.

Hier wird Klartext geredet
Die Regeln für die Zusammenarbeit sind einfach: "Forscher, die bei unserem Projekt mitmachen wollen, müssen in der Lage sein, ihre Arbeit in verständlicher Sprache zu erklären", so de Braganca. Zusammen mit dem Psychologen und Pädagogen Prof. Andre Zimpel von der Universität Hamburg sind die Mitarbeiter von TOUCHDOWN 21 etwa der Frage nachgegangen, wie Menschen mit Trisomie 21 lernen. Dabei zeigt sich bei mathematischen Fragestellungen: Rechnen die Betreffenden in Zweier-Einheiten statt in Fünferreihen wie sonst üblich, fallen ihnen die Aufgaben viel leichter. Ein anderes Projekt, mit dem sich die Mitarbeiter von TOUCHDOWN 21 beschäftigen, erforscht das Leben von Zwillingen, von denen der eine das Down-Syndrom hat und der andere nicht.

Die Ergebnisse finden sich in verständlicher Sprache auf der Website touchdown21.info wieder. Geschrieben werden sie von den Mitarbeitern mit Down-Syndrom. "Wir erklären es so, dass es jeder versteht - ob Betroffene, Wissenschaftler oder Laien", sagt die Online-Redakteurin Anne Leichtfuß, die das Projekt als Fachfrau für "verständliche und klare Sprache" begleitet. Und nicht nur wissenschaftliche Informationen gibt es auf der Plattform. Im Bereich "Mein Alltag" können Interessierte lesen, wie Menschen mit Down-Syndrom leben - was sie glücklich macht, wie sie wohnen oder wo sie gerne arbeiten. De Braganca: "TOUCHDOWN 21 zeigt, wie die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Down-Syndrom zur Normalität wird - Teilhabe, die von Vielfalt lebt und Andersartigkeit integriert."





Mehr Inklusion möglich machen
Inklusion, die für andere Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen noch längst keine Selbstverständlichkeit ist. Vielen wird nur eine Tätigkeit in speziellen Werkstätten angeboten. Ein Wechsel in den regulären Arbeitsmarkt ist kaum möglich. Leichtfuß: "Ich würde mir wünschen, dass die Berufsberatungen in Förderschulen Menschen mit Down-Syndrom auch andere berufliche Möglichkeiten aufzeigen. Um zu entscheiden, ob ich mir zutraue, beispielsweise in einem Hotel oder einer Praxis zu arbeiten, muss ich mir ein Bild von den vorhandenen Optionen machen können."

Dass es Vertrauen in Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung braucht, damit Inklusion gelingen kann, zeigt auch das Magazin "Ohrenkuss", das de Braganca 1998 Jahren gegründet hat und für das Menschen mit Trisomie 21 texten. "Vor über zwanzig Jahren gab es selbst unter Wissenschaftler noch das Vorurteil, dass man mit diesem Handicap nicht schreiben oder lesen lernen kann. Mit unserem professionellen Magazin, das bereits vielfach ausgezeichnet wurde - unter anderem 2006 von der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" - haben wir das Gegenteil bewiesen", so de Braganca.

Ein Interview mit Katja de Braganca, Humangenetikerin und Gründerin des Projekts, sowie Anne Leichtfuss, Webmasterin des "Ausgezeichneten Orts" TOUCHDOWN 21, finden Sie https://www.land-der-ideen.de/presse/meldungen/werkstattarbeit-ist-nicht-einzige-option .

Über Deutschlands Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen": "NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100 besten Projekte, die den Mehrwert und das Potenzial gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft aufzeigen, ob in Nachbarschaftsinitiativen, Unternehmenskooperationen oder wissenschaftlichen Netzwerken. Mehr Infos zu den diesjährigen Preisträgern und zum Wettbewerb auf www.ausgezeichnete-orte.de.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Deutschland ist das Land der Ideen. Gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern entwickelt die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" Projekte und lobt Wettbewerbe aus, um den Blick auf das Land, seine Menschen und ihre Ideen zu lenken.



PresseKontakt / Agentur:

Pressebüro
Harry Olschok
Friedrichstraße 149
10117 Berlin
presse-LdI(at)fischerappelt.de
+49 30 726 146 711
www.ausgezeichnete-orte.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Konferenz der Academy of Management Auf Mallorca -  Five Steps® Special Skills Training im Oktober
Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 01.08.2016 - 16:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1385508
Anzahl Zeichen: 4775

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Harry Olschok
Stadt:

Berlin


Telefon: +49 30 726 146 711

Kategorie:

Bildung & Beruf



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"TOUCHDOWN 21: Wie Menschen mit Down-Syndrom zu Forschern werden"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

fischerAppelt, relations GmbH (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Europas Trendmetropolen im Winter entdecken ...

Berlin, 24. Oktober 2017. Die InterContinental Hotels Group® verrät, welche Orte sich besonders gut für einen winterlichen Kurztrip eignen – und wo man die besten Hotelschnäppchen macht. Wer diesen Winter nutzen will, um kostengünstig einige d ...

Dabei sein ist alles - aber was kommt danach? ...

Fur einige deutsche Topathleten sind die Olympischen Spiele in Rio das Ende ihrer aktiven Karriere - wie es danach weitergeht, ist vielen noch unklar. Denn der Einstieg ins Berufsleben ist fur Leistungssportler nicht immer einfach. Hier hilft die Ini ...

Alle Meldungen von fischerAppelt, relations GmbH