Wie wird Komplexität in Unternehmen wahrgenommen? Welche Auswirkungen auf Arbeit und Führung hat sie? Und stimmt es eigentlich, dass sie zunimmt?
(firmenpresse) -
Während der Beratungsarbeit in unterschiedlichsten Entwicklungsprojekten sind wir auf ein Phänomen gestoßen, dessen Bedeutung anscheinend immer größer wird und damit auch die Herausforderungen für Unternehmen: Komplexität. Längst auch in Fachpublikationen in aller Munde interessierte uns, ob eigentlich der Eindruck stimmt, dass das Thema zunehmend zu einer Belastung, nicht selten zu einer Überlastung der in den Unternehmen agierenden Personen führt. Dem wollten wir auf den Grund gehen.
Im Rahmen einer qualitativen Onlinebefragung haben wir insgesamt 37 Personen aus den unterschiedlichsten Branchen nach ihrer Wahrnehmung des Phänomens Komplexität befragt.
Unser Ziel war es, herauszufinden...
1.) ... ob die Menschen Komplexität tatsächlich als relevante Größe erleben
2.) ... in welchen Situationen sie diese erleben
3.) ... wie sich Komplexität auf ihre Arbeits- und Führungstätigkeit auswirkt
4.) ... wie ihre persönlichen Strategien im Umgang mit Komplexität aussehen
Dies sind unsere Top 10 an Erkenntnissen.
Der vollständige Bericht über die Studie ist abrufbar unter http://www.synetz-cc.de/publikationen-downloads/
1.Komplexe Situationen scheinen im Arbeitsalltag zuzunehmen.
2.Es scheint ein hohes Bedürfnis danach zu bestehen, komplexe Situationen zu durchdringen und zu beherrschen.
3.Der Versuch, die Komplexität mit bewährten Methoden und Tools zu reduzieren (analysieren, zergliedern, in Paketen abarbeiten etc.), führt zu einer hohen zeitlichen Belastung.
4.In vielen Organisationen scheint das Primat der „weißen Weste“, also des fehlerfreien Arbeitens, vorzuherrschen. Gleichzeitig wird berichtet, dass immer mehr Entscheidungen in Unsicherheit getroffen werden müssen. Es deutet sich an, dass künftig das zeitnahe und flexible „Gegensteuern“ bei Fehlentscheidungen eine zunehmend große Rolle spielen muss.
5.Es ist anzunehmen, dass Verunsicherung und Stress vor allem durch die in vielen Organisationen dominierenden Paradigmen wie Steuerbarkeit, Kontrollierbarkeit, Fehlerlosigkeit und Sicherheit ausgelöst werden.
6.Führungskräfte scheinen zum Großteil das Rollenverständnis des „ersten Vorarbeiters und Schutzpatrons“ verinnerlicht zu haben. Sie glauben, viele Probleme selbst lösen zu müssen und versuchen, Themen „mundgerecht“ vorzubereiten, über sehr konkrete Aufgabenstellungen zu steuern und so Komplexität von ihren MitarbeiterInnen fernzuhalten, um diese nicht zu verunsichern.
7.Nur wenigen gelingt es, echte Verantwortung zu übertragen und alternative Lösungswege ihrer MitarbeiterInnen zuzulassen.
8.Führungskräfte sehen sich stärker mit der Forderung nach Einbindung, Kommunikation und Motivation der Mitarbeitenden, bereichsübergreifender Vernetzung und Abstimmung, sowie Moderation interdisziplinärer Teams konfrontiert.
9.Aktuell scheinen von Führungskräften gerade Abstimmung und Austausch mit MitarbeiterInnen und Stakeholdern noch als „lästiger Zeitfresser“ gesehen zu werden. Der Raum zu (kommunikativen) Bearbeitung von Komplexität scheint zu fehlen.
10.Verbindliche, gemeinschaftlich geteilte Werte und Zukunftsbilder könnten in unsicheren und komplexen Situationen als Orientierungs- und Entscheidungshilfen dienen, scheinen in vielen Organisationen jedoch zu fehlen.
Wenn sich in einem Unternehmen etwas entwickeln soll, dann braucht es neue Formen der Zusammenarbeit. Unabhängig davon, ob es sich um Umstrukturierungen, IT-Einführungen, Prozessoptimierung, die Einführung und Anpassung von Zielvorgaben, den Umgang mit wachsender Interkulturalität oder die Steuerung von Wachstumsprozessen geht. Die hier notwendigen Anpassungen werden oftmals als Störung des „eingespielten“ Systems wahrgenommen. Nicht selten wehren sich die Menschen im Unternehmen. Sie versuchen, den alten Zustand zu bewahren.
Durch die konsequente Einbindung der Betroffenen, durch das Nutzen im Unternehmen vorhandener Ideen und Kompetenzen bringen wir Entwicklungen in Gang – von innen heraus. Die Lösungen „passen“ zum Unternehmen, was den Transfer in die Arbeitswirklichkeit erheblich erleichtert. Wir durchbrichen bestehende Denkmuster und Strukturen, damit auch unter den neuen Rahmenbedingungen alle Beteiligten ihre Leistungsfähigkeit konstruktiv einbringen.
Seit 1996 realisieren und stabilisieren wir erfolgreich Veränderungsvorhaben, branchen-übergreifend, in unterschiedlichen Unternehmensbereichen, europaweit. Komplementär, interdisziplinär, interkulturell.
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