(ots) - Da können Firewalls, Virenscanner & Co. noch so
gut sein - wenn Menschen ihre Passwörter selbst verraten, haben
Betrüger freie Bahn. Dafür reicht bereits eine Tafel Schokolade, wie
Dr. Christian Happ von der ISM Stuttgart herausgefunden hat.
Gemeinsam mit Wissenschaftlern der University of Luxembourg hat er
das Phänomen Social Engineering untersucht und dabei einen
erschreckend leichtfertigen Umgang mit vertraulichen Daten
festgestellt.
"Schuld" daran ist soziale Manipulation, auch Social Engineering
genannt. Der Begriff bezeichnet Methoden der zwischenmenschlichen
Beeinflussung, die darauf abzielen, bestimmte Verhaltensweisen bei
anderen Personen hervorzurufen - zum Beispiel die Preisgabe des
eigenen Passworts. Anstelle einer technischen Lücke genügte im Fall
der Studie allein das Ausnutzen menschlicher Schwäche.
So verriet fast jeder zweite Teilnehmer (47,9 Prozent) einer
Umfrage sein persönliches Passwort, wenn er unmittelbar vor der Bitte
eine Tafel Schokolade bekommen hatte. Wenn es das Geschenk direkt zu
Beginn der Umfrage gab und bis zur Bitte einige Zeit verging, waren
es immer noch 39,9 Prozent. Aus der Kontrollgruppe, deren Teilnehmer
die Schokolade erst nach der Umfrage bekamen, gaben immerhin noch
29,8 Prozent ihr Passwort heraus. Insbesondere jüngere Menschen waren
für diese Form der Manipulation anfällig - was daran liegen könnte,
dass auch die Interviewer eher jung waren. Die Ähnlichkeit der
eigenen Lebenswelt ist ein Faktor, der Menschen dazu neigen lässt,
die Bitten anderer eher zu erfüllen.
Dr. Christian Happ mahnt deshalb: "Die Ergebnisse der Studie sind
höchst alarmierend und zeigen, dass viele von uns den
Herausforderungen unseres Informationszeitalters noch nicht gewachsen
sind. Deshalb muss das Wissen um Gefahren und Konsequenzen unseren
digitalen Handelns in den Fokus unserer gesellschaftlichen
Mediendebatte rücken."
Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings firmiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle. Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main,
München, Hamburg, Köln und Stuttgart. An der staatlich anerkannten,
privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der
Führungsnachwuchs für international orientierte
Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen
Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich
durch Internationalität und Praxisorientierung aus. Projekte in
Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte
Auslandssemester und -module an einer der über 170
Partneruniversitäten der ISM.
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Daniel Lichtenstein
Leiter Marketing & Communications
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