(ots) - McKinsey Electric Vehicle Index: China überholt
Japan als wichtigstes Herstellerland - Norwegen als Markt
unangefochten führend - Deutschland holt trotz verhalten angenommener
Kaufprämie auf
China entwickelt sich immer mehr zum Vorreiter bei der
Elektromobilität: Beim Ranking der wichtigsten Herstellerländer für
Elektrofahrzeuge führt das Land erstmals vor Japan. Deutschland liegt
bei den wichtigsten Produktionsländern weiterhin auf Platz 3 vor den
Vereinigten Staaten. Auch als sich entwickelnder Markt ist China
ausgesprochen dynamisch und belegt nun hinter Norwegen, Niederlande
und Frankreich Platz 4. Deutschland macht durch die Einführung der
Kaufprämie für E-Autos in einer Gesamtbetrachtung von Marktgröße und
Rahmenbedingungen zwei Plätze von 10 auf 8 gut. Dies sind die
zentralen Ergebnisse des aktuellen Electric Vehicle Index (EVI) von
McKinsey, in dem die Unternehmensberatung regelmäßig die Entwicklung
der E-Mobilität in den wichtigsten Ländern misst.
Deutschland wird in fünf Jahren wichtigster Produktionsstandort
"In China arbeiten Hersteller und Behörden sehr systematisch
daran, Elektroautos für den Kunden attraktiv zu machen" sagt Nicolai
Müller, Seniorpartner von McKinsey. Direkte finanzielle Anreize und
Vorteile bei der Zulassung haben dazu geführt, dass im letzten
Quartal 2015 mehr als 100.000 E-Fahrzeuge verkauft wurden. Seit 2010
wurden in China insgesamt 330.000 E-Autos zugelassen; in dieser
Kategorie liegen die USA mit knapp 420.000 Fahrzeugen noch vorne.
"China ist auch das Land mit der größten Modellvielfalt", so Müller.
Chinesische Autokäufer haben die Wahl zwischen fast 60 verschiedenen
E-Modellen; in Deutschland werden gut 40 Modelle angeboten.
Elektroautos sind aber bislang weder in China (1,1 Prozent
Marktanteil) noch in Deutschland (0,7 Prozent) ein Massenphänomen.
Die Ausnahme ist weiterhin Norwegen, wo aktuell jedes fünfte
zugelassene Auto einen E-Antrieb hat.
Durch die Einführung der Kaufprämie für Elektrofahrzeuge konnte
Deutschland sich auf der Marktseite um zwei Plätze verbessern -
bleibt mit Rang 8 aber im Mittelfeld. "Deutschlands Hersteller haben
weiterhin eine starke Ausgangsposition", erläutert Müller. "Das Land
kann mittelfristig zum führenden Produktionsstandort für E-Fahrzeuge
werden. 2021 dürfte gut ein Drittel aller neuen E-Fahrzeuge von
deutschen Herstellern produziert werden." Mit über 1,3 Mio. E-Autos
läge Deutschland nach der Hochrechnung klar vor den USA und China mit
jeweils rund 850.000 Fahrzeugen.
Die Ergebnisse sind verfügbar unter:
www.mckinsey.de/elektromobilitaet
Methodik
Der von McKinsey entwickelte Electric Vehicle Index untersucht
seit 2010 auf Länderebene, wo die für die Elektromobilität 14
wichtigsten Nationen jeweils stehen. Die untersuchten Länder sind:
China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland,
Italien, Japan, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Südkorea
und USA. Der Index untersucht dabei die zwei wichtigen Dimensionen
bei der Entwicklung der E-Mobilität, die Markt- und die
Industrieseite. Auf Marktseite wird zum einen analysiert, wie groß
der Marktanteil von E-Fahrzeugen am Gesamtmarkt ist. Zum anderen
werden Anreize wie Subventionen, die vorhandene Infrastruktur sowie
das verfügbare Angebot von E-Fahrzeugen bewertet. Der Industrie-EVI
untersucht, wie erfolgreich die jeweilige Automobilindustrie des
Landes beim Thema E-Mobilität ist. Hierzu werden Faktoren wie der
aktuelle und zukünftige Anteil an der weltweiten Produktion von
Elektrofahrzeugen sowie wichtiger Komponenten wie E-Motoren und
Batterien herangezogen.
Ãœber McKinsey
McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende
Unternehmensberatung für das Topmanagement. 27 der 30 DAX-Konzerne
zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist
McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit
über 100 Büros in mehr als 60 Ländern.
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