(ots) - Bei der Urlaubsreise Richtung Süden lassen sich
lange Tunnel oft nicht vermeiden. Ob der mehr als 7 Kilometer lange
Karawankentunnel oder der fast 14 Kilometer lange Arlbergtunnel - für
manche Autofahrer wird der Weg durch die dunklen Röhren zur Qual.
Doch diese Angst lässt sich bekämpfen.
Ängste schützen den Menschen häufig vor unnötigen Risiken.
Allerdings ist die Tunnelangst eine irrationale Form der Angst.
ADAC-Tests haben gezeigt, dass Tunnel mit der Zeit immer sicherer
wurden. Mittlerweile garantiert eine EU-Richtlinie einen
einheitlichen Sicherheitsstandard. Doch Betroffenen hilft dieses
Wissen nicht.
Die Angst vor dem Tunnel ist eine erlernte Angst. Das Gefühl, sich
in einer Stresssituation zu befinden, wird von Symptomen wie starkem
Schwitzen und verkürzter Atmung begleitet. Nimmt man diese
körperlichen Reaktionen wahr, wird die Angst noch größer. Im
schlimmsten Fall droht eine Panikattacke. Für Autofahrer kann das
schwerwiegende Folgen haben.
Wer Tunnel lieber vermeidet, sollte zunächst als Mitfahrer die
Herausforderung angehen. Eine zusätzliche Begleitperson kann
unterstützen, sodass der Fahrer sich weiter auf das Verkehrsgeschehen
konzentrieren kann.
Bei akuter Angst hilft es tief ein- und auszuatmen. Zur
Entspannung eignet sich auch die "progressive Muskelrelaxation".
Dabei werden einzelne Muskelgruppen etwa in Beinen oder Armen für
einige Sekunden angespannt und abrupt wieder losgelassen. Wer sich
auf die Übungen und die richtige Atmung konzentriert, ist außerdem
von seiner Angst abgelenkt.
Bei einer stark ausgeprägten Angst sollten Betroffene einen Arzt
aufsuchen. Eventuell liegt eine Angststörung vor, die therapeutisch
behandelt werden muss.
Unter www.maps.adac.de können Autoreisende Strecken auswählen, die
nicht durch Tunnel führen. Aus psychologischer Sicht ist es aber
sinnvoll, sich seiner Angst zu stellen. Vermeidungsstrategien
verschlimmern sie meist. Denn bei jeder Tunnelfahrt verfestigen sich
die positiven Erlebnisse, bei denen nichts passiert. Betroffene
sollten sich diese guten Erfahrungen im Nachhinein bewusst machen.
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