(ots) - "ÃœberLebensmittel" - Ausstellung zu nachhaltiger
Landwirtschaft und Ernährung wird am 11. August eröffnet
Einen Blick über den Tellerrand zu werfen, das ermöglicht die
neue, interaktive Ausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) mit dem Titel "ÃœberLebensmittel". In acht Themenbereichen und
an 16 Stationen, die zum Mitmachen animieren, präsentiert sie
Hintergründe, Einblicke, aber vor allem Lösungsvorschläge, wie sich
eine stetig wachsende Weltbevölkerung trotz begrenzter natürlicher
Lebensgrundlagen und veränderter Ernährungsgewohnheiten auch in
Zukunft gesichert und ausgewogen ernähren kann. Diese zehnte
Wanderausstellung der DBU wird am Donnerstag, 11. August, um 18.30
Uhr mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Was ist uns gutes Essen
wert?" im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück eröffnet.
Denkanstöße für die Besucher an 16 interaktiven Stationen
Die Ausstellung besteht aus 16 interaktiven Stationen, an denen
Besucher Denkanstöße dazu erhalten, wie eine nachhaltige
Landwirtschaft, die die natürlichen Lebensgrundlagen schont, und eine
gerechtere, ausgewogene Versorgung mit Lebensmitteln erreicht werden
können. Besucher betreten zum Beispiel eine symbolisierte Weltkugel
und erfahren bei einer Zeitreise, wie sich die Weltbevölkerung in den
letzten 200 Jahren verändert hat. Auch die Frage, wie sich die
Landwirtschaft zukünftig entwickeln muss, damit alle Menschen satt
werden, wird erlebbar gemacht.
Wiesen mähen oder Rinder grasen? Rolle des Landwirtes im Blick
Die Besucher schlüpfen an anderer Stelle in die Rolle eines
Landwirtes und können sich entscheiden, ob sie ihre Wiesen mähen oder
dort Rinder grasen lassen. Ãœber ein Fernglas schauen sie in
verschiedene Hühnerställe. Die dort lebenden Hennen führen dann durch
ihr jeweiliges Zuhause. Ebenso erfahren Ausstellungsgäste, welcher
Fisch mit gutem Gewissen auf den Tisch kommt. Sie checken, wie ein
landwirtschaftlicher Betrieb nachhaltiger arbeiten kann oder was das
Kleingedruckte auf Produktverpackungen bedeutet.
Podiumsdiskussion am Abend der Ausstellungseröffnung am 11. August
"Was ist uns gutes Essen wert?" lautet die Frage, der sich die
Teilnehmer einer Podiumsdiskussion stellen, die am Abend der
Ausstellungseröffnung stattfindet. Reinhild Benning (Germanwatch,
Referentin für Landwirtschaft und Tierhaltung), Gert Lindemann
(ehemaliger niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landesentwicklung und ehemaliger Staatssekretär
des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft), Albert
Schulte to Brinke (Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen -
Landesbauernverband) sowie Rainer Spiering (MdB, Mitglied im
Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft) diskutieren über das
Thema. Moderiert wird die Diskussion von Christiane Grefe,
Redakteurin der "ZEIT" und Buchautorin. Prof. Dr. Werner Wahmhoff,
stellvertretender Generalsekretär der DBU, führt eine abschließende
Betrachtung der Diskussion durch. "Improvisorium - Das Improtheater"
aus Osnabrück beendet mit einer Theatereinlage den offiziellen Teil
der Ausstellungseröffnung, bevor "ÜberLebensmittel" besucht werden
kann.
Bottermann: "Ökologischen, volkswirtschaftlichen und sozialen
Irrsinn stoppen"
Die DBU will mit ihrem Engagement gegen das Verschwenden von
Lebensmitteln einen "konstruktiven gesellschaftlichen Dialog"
anstoßen, wie ihr Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann betont:
"Wir müssen wieder dahin kommen, dass die Mittel zum Leben
wertgeschätzt werden." Einerseits landeten in Deutschland jedes Jahr
etliche Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Andererseits hungerten
weltweit rund 800 Millionen Menschen. "Diesen ökologischen,
volkswirtschaftlichen und sozialen Irrsinn müssen wir stoppen", sagt
Bottermann. Es gehe darum, dass "wir uns unserer Lebensgrundlagen
nicht selbst berauben dürfen, sondern sie mehr wertschätzen müssen".
Klimawandel, Verlust von Böden und Biodiversität sowie veränderte
Stoffflüsse seien nicht zuletzt Auswirkungen der aktuellen
landwirtschaftlichen Nutzung rund eines Drittels der Landfläche
unserer Erde.
Von Anbau- und Haltungsbedingungen bis zum Verbraucherverhalten
Um hier gegenzusteuern, seien nicht nur Politik, Forschung und
landwirtschaftliche Betriebe gefragt, sondern auch die Verbraucher.
Deren Kaufverhalten habe großen Einfluss auf die Anbau- und
Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft. Sowohl diese Zusammenhänge
als auch konkrete, alltägliche Handlungsoptionen sollen für die
Besucher nicht nur in der interaktiven Ausstellung über die
zahlreichen Mitmachstationen erfahrbar, sondern bei der Eröffnung der
Ausstellung auch rege diskutiert werden.
Ausstellung bis Ende 2017 in der DBU in Osnabrück
"ÜberLebensmittel" steht bis Ende 2017 in der DBU in Osnabrück,
bevor sie auf fünfjährige Wanderschaft durch Deutschland geht. Für
Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 13 bietet das DBU Zentrum
für Umweltkommunikation zielgruppengerechte pädagogische Programme
zur Ausstellung an. Geöffnet ist sie montags bis donnerstags von 8
bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr. Weitere Informationen unter
www.ausstellung-ueberlebensmittel.de.
Hinweis an die Redaktionen:
Bitte verstehen Sie diese Pressemitteilung gleichzeitig als
Einladung zur Ausstellungseröffnung mit Podiumsdiskussion am
Donnerstag, 11. August, um 18.30 Uhr.
Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
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