(ots) - "Die Novelle schafft zwar den Zeitverzug für
künftige Investitionen ab, entwertet aber gleichzeitig Investitionen
der letzten Jahre", so Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands
der Thüga Aktiengesellschaft, zur gestern vom Bundeskabinett
verabschiedeten Anreizregulierungsverordnung. Für die zwischen 2007
bis 2016 getätigten Investitionen fällt ein bedeutender Teil der
positiven Sockeleffekte weg. "Das Kapital, das die Stadtwerke zu
dieser Zeit in die Netze investiert haben, kann nicht vollständig
zurückverdient werden", stellt Riechel fest und sieht sich durch den
Bundesrat bestätigt. Dieser hat in einem Entschließungsantrag die
Bundesregierung aufgefordert, während der dritten Regulierungsperiode
zu prüfen, ob die Übergangsregelung nicht um weitere fünf Jahre
ausgeweitet werden sollte. "Diese Diskussion werden wir aufmerksam
beobachten und begleiten", so Riechel. Die hundert Unternehmen der
Thüga-Gruppe verantworten bundesweit eine Verteilnetzlänge von knapp
190.000 Kilometern im Strom und 70.000 Kilometern im Gas und haben
alleine in den letzten fünf Jahren im Zuge der Energiewende in Summe
circa 1,3 Milliarden Euro ins Stromnetz und rund eine Milliarde Euro
ins Gasnetz investiert. Für künftige Investitionen in Verteilnetze
stellt die neue Anreizregulierungsverordnung aus Sicht von Riechel
allerdings einen Fortschritt dar. "Denn der Systemwechsel vom
Budgetprinzip zum Kapitalkostenabgleich beseitigt den Zeitverzug für
künftige Ersatz- wie Erweiterungsinvestitionen.
Über Thüga:
Die Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) ist eine Beteiligungs- und
Fachberatungsgesellschaft mit kommunaler Verankerung. Sie ist als
Minderheitsgesellschafterin bundesweit an rund 100 Unternehmen der
kommunalen Energie- und Wasserwirtschaft beteiligt. Die jeweiligen
Mehrheitsgesellschafter sind Städte und Gemeinden. Aus Überzeugung,
dass Zusammenarbeit Mehrwert schafft, bildet Thüga gemeinsam mit
ihren Partnern den größten kommunalen Verbund lokaler und regionaler
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland - die
Thüga-Gruppe. Gemeinsames Ziel ist es, die Zukunft der kommunalen
Energie- und Wasserversorgung zu gestalten. Im Verbund sind die
Rollen klar verteilt. Thüga ist mit der unternehmerischen Entwicklung
beauftragt: Ausbau und Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios,
Steigerung der Ertragskraft des Beteiligungsportfolios durch das
Angebot von Beratungsleistungen sowie durch die Weiterentwicklung von
Kooperationsplattformen mit dem Angebot wettbewerbsfähiger
Dienstleistungen. Die rund 100 Partner verantworten die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken: insgesamt
versorgen 17.100 Mitarbeiter bundesweit 4,0 Millionen Kunden mit
Strom, 2,0 Millionen Kunden mit Erdgas und 0,9 Millionen Kunden mit
Trinkwasser. 2015 haben sie dabei einen Umsatz von 19,8 Milliarden
Euro erwirtschaftet.
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