Statement: Florian Gerster, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik
(PresseBox) - ?Bereits die Genehmigung der Briefportoerhöhung auf 70 Cent durch die Bundesnetzagentur war ungerechtfertigt ? nun fordert Post-Vorstand Jürgen Gerdes indirekt eine weitere Erhöhung auf 80 Cent. ?Im europäischen Durchschnitt kostet ein Brief 80 Cent. Das wäre sicher auch im wirtschaftlich stärksten Land Europas zu verkraften?, sagte er gestern der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Eine anmaßende Aussage, ermöglicht durch die Änderung der Postentgeltregulierungsverordnung im vergangenen Jahr. Durch die Verordnungsänderung gab die Bundesregierung der Deutschen Post die Möglichkeit, die Briefportopreise nach Belieben anzuheben. Schon seit Langem kann die Deutsche Post mit den hohen Gewinnen im Briefbereich eine strategische Quersubventionierung des wettbewerbsintensiven Paketbereichs betreiben. Eine weitere Portoerhöhung zu Lasten der Verbraucher wäre durch nichts zu rechtfertigen, auch in Anbetracht des Leistungsabfalls bei der Sonntagsleerung und der Montagszustellung. Wir fordern daher zum wiederholten Male die Bundesregierung auf, die ungerechtfertigte Änderung der Postentgeltregulierungsverordnung zurückzunehmen!?
Der Bundesverband Paket und Expresslogistik:
Im 1982 gegründeten Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) sind die führenden Anbieter für Kurier-, Express- und Paketdienste in Deutschland organisiert: DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS. Die Mitgliedsunternehmen bieten ihren Kunden eine bundesweit flächendeckende Zustellung von der Hallig bis zur Alm. Die Branche realisierte im Jahr 2015 Umsätze in Höhe von 17,4 Milliarden Euro und beförderte 2,95 Milliarden Sendungen.