PresseKat - Tourismus in Zeiten des Terrors

Tourismus in Zeiten des Terrors

ID: 1387672

(ots) - Starker Einfluss von Terrorgefahr auf
Urlaubsplanung - Große Unterschiede im Sicherheitsimage verschiedener
Destinationen - ITB Berlin und IPK International analysieren die
globalen Veränderungen im Reiseverhalten - Fest steht: Die Reiselust
ist trotzdem ungebrochen

Urlaub nach Lage der Terrorgefahr: Die Terroranschläge in den
vergangenen Monaten sowie politische Umbrüche beeinflussen stark das
Reiseverhalten. Beliebte Urlaubsdestinationen, allen voran die Türkei
und Ägypten, verzeichnen teilweise dramatische Buchungsrückgänge und
melden leere Betten in den Hotels. Dennoch wird dieses Jahr insgesamt
mehr gereist als im Vorjahr. So rechnet IPK International mit einem
Zuwachs an Auslandsreisen bei den Europäern von zwei Prozent und
weltweit sogar von drei Prozent. Die Wahl des Reisezieles wird jedoch
stärker überdacht.

Fast die Hälfte der Urlauber weltweit verändern ihr Reiseverhalten

IPK International führte Anfang des Jahres in über 40 wichtigen
Tourismus-Quellmärkten eine Sonderumfrage zum Thema "Terror" mit
50.000 Interviews durch. Ergebnis der weltweiten Studie ist, dass die
Terrorgefahr das Reiseverhalten von 40 Prozent aller internationalen
Reisenden beeinflusst. Dabei gibt es bei den Ergebnissen starke
Unterschiede in Bezug auf die Herkunftsmärkte. So geben nur wenige
Südamerikaner, Skandinavier und auch Niederländer an, dass die
Terrorgefahr einen Einfluss auf ihr Reiseverhalten haben wird,
wohingegen Reisende aus Asien, aber auch Osteuropa sich von aktuellen
Geschehnissen am stärksten beeinflussen lassen. Auch im Hinblick auf
die Zielgruppen zeigen sich Unterschiede. Reisende mit Kindern sind
eher vorsichtig, wogegen Urlauber aus jüngeren Altersgruppen oder
Singles relativ unbeeindruckt gegenüber Terrorwarnungen sind. Die
Studie untersuchte auch, in welcher Weise die Terrorgefahr das




Reiseverhalten verändert. So geben 15 Prozent der internationalen
Touristen an, dass sie 2016 ganz auf eine Auslandsreise verzichten
und ihren Urlaub im eigenen Land verbringen. Bestes Beispiel ist
Deutschland, das diesen Sommer weiter zu den Lieblingsreisezielen der
Deutschen gehört. So ist beispielsweise am Timmendorfer Strand, einem
beliebten Urlaubsort an der Ostsee, so gut wie alles ausgebucht.

Urlaub im eigenen Land und sichere Reiseziele stehen hoch im Kurs

Ein Viertel aller Auslandsreisenden gab an, dass sie zwar
weiterhin ins Ausland verreisen wollen, jedoch nur in solche
Destinationen, die sie als sicher ansehen. Zu der Frage, welche
Destinationen von Reisenden als sicher angesehen werden und welche
nicht, gewann IPK International interessante Einsichten. So gibt es
beim Sicherheitsimage von Reisezielen große Unterschiede. Am
unsichersten gelten nach Meinung der Befragten Reiseziele, wo es
bereits in der Vergangenheit Anschläge oder Unruhen gab. Israel, die
Türkei und Ägypten schneiden im weltweiten Vergleich am schlechtesten
ab. Sogar die regionale Nähe zu solchen Destinationen kann dem
Sicherheitsimage eines Landes schaden, selbst wenn es dort keinerlei
Vorkommnisse gab. Klar ist, dass es 2016 erhebliche
Nachfrageverschiebungen gibt. Während einige Destinationen mit zum
Teil massiven Verlusten rechnen müssen - neben der Türkei zum
Beispiel Tunesien, Marokko, Ägypten, Jordanien und Israel -, haben
andere trotz der weltweiten Terrorgefahr Wachstumspotenziale. Dazu
zählen vor allem Länder wie Kanada und Australien, aber auch
Skandinavien und die Schweiz.

Neue Ergebnisse Anfang November

Wie sich der Tourismus in Zeiten des Terrors im Laufe des Jahres
weiter entwickelt, bleibt abzuwarten. Momentan ist noch unklar,
inwieweit die jüngsten Anschläge in Deutschland oder das Attentat in
Nizza sich auf das Sicherheitsimage dieser Länder niederschlagen
werden. Die nächste Sonderumfrage zum Thema "Terrorgefahr und
Tourismus" steht im September/Oktober dieses Jahres an. Die ersten
Ergebnisse dazu werden Anfang November 2016 im Rahmen des World
Travel Monitor® Forums in Pisa (Italien) präsentiert, welches IPK
International in Kooperation mit der ITB Berlin organisiert. Das
World Travel Monitor® Forum ist ein exklusives Insider-Meeting, bei
dem aktuelle Trends in der Reisebranche diskutiert und Vorhersagen zu
touristischen Entwicklungen gemacht werden. Eine Zusammenfassung der
wichtigsten Ergebnisse des Forums werden im Rahmen des "ITB World
Travel Trends Reports" veröffentlicht (den ITB World Travel Trends
Report 2015/2016 finden Sie hier: http://ots.de/zWJEI). Detaillierte
Informationen zu den jeweiligen Quellmärkten und Destinationen in
Bezug auf die Terrorgefahren liefert der Report "The Impact of
Current Terror Threats on International Travel Behaviour", der bei
IPK International bestellt werden kann.

Ãœber die ITB Berlin und den ITB Berlin Kongress

Die ITB Berlin 2017 findet von Mittwoch bis Sonntag, 8. bis 12.
März, statt. Von Mittwoch bis Freitag ist die ITB Berlin für
Fachbesucher geöffnet. Parallel zur Messe läuft der ITB Berlin
Kongress von Mittwoch bis Samstag, 8. bis 11. März 2017. Er ist
weltweit der größte Fachkongress der Branche. Mehr Informationen sind
zu finden unter www.itb-kongress.de. Die ITB Berlin ist die führende
Messe der weltweiten Reiseindustrie. 2016 stellten 10.000 Aussteller
aus 187 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen rund 180.000
Besuchern, darunter 120.000 Fachbesuchern vor.

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Datum: 09.08.2016 - 11:20 Uhr
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