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Welttag des Elefanten (12.8.): Afrikanische Elefanten werden schneller getötet als sie sich fortpflanzen können - NABU: Internationale und nationale Märkte für Elfenbein müssen geschlossen werden

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(ots) - Etwa alle 15 Minuten fällt ein Afrikanischer
Elefant Wilderern zum Opfer. In einem Jahr macht das 30.000
Elefanten, die ihrer Stoßzähne wegen getötet werden. "Eine
dramatische Entwicklung", warnt NABU-Präsident Olaf Tschimpke
anlässlich des Welttag des Elefanten am 12. August.
Expertenschätzungen zufolge seien heute weniger als eine halbe
Million Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent übrig. "Wir
fordern, die internationalen sowie nationalen Elfenbeinmärkte zu
schließen und den Elfenbeinhandel weltweit konsequent zu verbieten",
sagte Tschimpke. Sollte sich an der gegenwärtigen Situation nichts
ändern, könnte der Afrikanische Elefant in 25 Jahren ausgestorben
sein.

China, die Vereinigten Staaten und seit Kurzem auch Frankreich
haben verkündet, ihre nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen. Die
EU, bislang der größte Exporteur von legal gehandeltem Elfenbein,
mauert bislang. Mehr als 20.000 Schnitzereien und 564 Stoßzähne
wurden in den letzten zehn Jahren legal aus Europa exportiert,
Tendenz steigend. Auch in Deutschland gibt es einen aktiven Handel
mit legalem Elfenbein sowie ein traditionelles Schnitzereigewerbe.
"Solange Elfenbein einen finanziellen Wert hat, werden Kriminelle
einen Weg finden, von der Elefantentötung zu profitieren", sagte
Barbara Maas, Artenschutzexpertin der NABU International
Naturschutzstiftung. "Seit 2011 werden Elefanten schneller getötet
als sie sich fortpflanzen können. Daher ist ein weltweites,
konsequentes Handelsverbot mit Elfenbein die einzige Möglichkeit, den
Elefanten eine Ãœberlebenschance zu liefern", so Maas weiter.

Hauptabnehmer des gewilderten Elfenbeins ist China, aber auch Hong
Kong und, seit Neuestem, Vietnam, das bisher für den Absatz von
Nashorn-Horn bekannt war. "Da China verspricht, den heimischen Handel
mit Elfenbein zu reduzieren, ist Vietnam die Hauptroute für den




Schmuggel von Elfenbein und anderen Tierprodukten nach China
geworden. Die Länder teilen sich eine 700 Kilometer lange, schlecht
überwachte Grenze", erklärte Maas.

Die NABU International Naturschutzstiftung setzt sich insbesondere
in Kenia für den Schutz von Elefanten und anderen Wildtieren ein. Im
Tsavo-Nationalpark hat die Stiftung gemeinsam mit der staatlichen
Naturschutzbehörde Kenya Wildlife Service und dem David Sheldrick
Wildlife Trust eine Hundestaffel für Wildereibekämpfung aufgebaut.
Die Hunde spüren Elfenbein, Munition oder verwundete Tiere auf,
verfolgen Wilderer-Fährten und untersuchen Fahrzeuge, Gebäude und
Verstecke. Außerdem unterstützt NABU International mit einem
Rangerfonds Wildhüter und ihre Familien.

Hintergrund:

Der Afrikanische Elefant bewohnte einst den gesamten Kontinent:
Vom Horn Afrikas bis zur Atlantikküste und von der Sahara bis zum Kap
der Guten Hoffnung - bis sie ins Fadenkreuz organisierter
Elfenbeinkriminalität gerieten. Sie sind die größten Landsäugetiere
der Erde und wichtige Architekten der Landschaften. Ihr Wander- und
Nahrungsverhalten schafft und erhält Ökosysteme, in denen unzählige
Pflanzen- und Tierarten leben und die es ohne sie nicht geben würde.
Ihr Aussterben hätte also einen gravierenden Einfluss auf die Tier-
und Pflanzenvielfalt. Die verbliebenen Elefantenpopulationen können
heutzutage nur noch in von Rangern überwachten Nationalparks und
Schutzgebieten überleben.

Kostenlose Pressefotos: https://www.nabu.de/presse/pressebilder/fo
tos-international.html#kenia

Das Hundestaffel-Projekt im Tsavo-Nationalpark: https://www.nabu.d
e/tiere-und-pflanzen/artenschutz/nabu-aktivitaeten/wilderei2.html

Der NABU-International-Rangerfonds:
https://www.nabu.de/spenden-und-mitmachen/spenden/rangerfonds001.html



Pressekontakt:
Dr. Barbara Maas, Leiterin internationaler Artenschutz der NABU
International Naturschutzstiftung, Tel. +44 (0)7970 9877 42,
barbara.maas(at)NABU.de


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Datum: 10.08.2016 - 11:32 Uhr
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