Deggendorf, August 2016 – Im Jahr 2006 wurden im Süden Tunesiens große Gasreserven entdeckt. Die nationale Ölgesellschaft ETAP sowie die OMV entwickeln das Gasfeld im Rahmen des Nawara Projekts. Es wird erwartet, dass
mit dem produzierten Gas rund 11 % des tunesischen Bedarfs gedeckt werden können.
ETAP & OMV beauftragten die MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA in einem Joint Venture mit dem tunesischen Unternehmen Bouchamaoui Industries LC mit dem Bau einer 374 Kilometer langen Pipeline. MAX STREICHER S.p.A. mit Sitz in Parma/Italien führt die Pipeline im Auftrag der Muttergesellschaft aus. Die 24 Zoll-Gasleitung verläuft von der Gasaufbereitungsanlage Nawara im Süden Tunesiens bis nach Gabés an der Ostküste des Landes. Sie wird voraussichtlich 2017 fertiggestellt. Das Projekt wird durch die geografischen und politischen Gegebenheiten vor Ort geprägt.
(firmenpresse) - Die Baustellentätigkeiten in Tunesien begannen im April 2015. Neben dem Verlegen der Pipeline beinhaltet der Auftrag den Bau von Schieber-, Sende- und Empfangsstationen sowie die Anbindung an vorhandene und neue Einrichtungen wie die zentrale Gasaufbereitungsanlage im Gasfeld Nawara, die ebenfalls durch das Joint Venture errichtet wird. STREICHER und Bouchamaoui sind dabei sowohl für die Ausführung als auch für das Engineering und den Einkauf verantwortlich. Knapp die Hälfte des Projekts ist bereits fertiggestellt.
Besondere Arbeitsbedingungen
Für einen schnellen Baufortschritt wurden drei Camps entlang der Trasse eingerichtet, sodass einzelne Arbeitsschritte parallel realisiert werden können. Im Süden Tunesiens verläuft die Pipeline zum Großteil durch Wüstengebiete. „Die Arbeitsbedingungen sind völlig anders als in Europa“, erklärt Giovanni Muriana, Geschäftsführer der MAX STREICHER S.p.A. „Im Sommer herrschen bis zu 45 Grad Celsius, im Winter gibt es Sandstürme.“ So beginnen die Arbeitszeiten im Sommer häufig schon gegen vier Uhr und die Mitarbeiter werden mit entsprechender Ausrüstung vor Sand und Lärm geschützt. Da es im Süden kaum infrastrukturelle Einschränkungen gibt, gingen die Bauarbeiten dort zügig voran. Im Norden verläuft die Strecke hingegen durch landwirtschaftlich geprägte Regionen. Der Baufortschritt wird deshalb voraussichtlich Richtung Norden etwas langsamer werden, insbesondere wenn er die Stadt Gabés erreicht.
Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den 560 lokalen und STREICHER-Mitarbeitern läuft problemlos. Die lokalen Subunternehmer sind voll integriert. Eine Herausforderung für das Joint Venture ergibt sich durch die politische Situation in Tunesien. Für das Personal gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.
Expansion in den nordafrikanischen Raum
Mit dem Entwicklungsprojekt eröffnet sich MAX STREICHER S.p.A. einen neuen Markt. „Das Nawara-Projekt in Tunesien ist für uns eine zentrale Erfahrung in Nordafrika“, erzählt Giovanni Muriana. „Das Land erwartet eine wichtige Entwicklung im Öl- und Gasgeschäft, wenn auch der aktuell niedrige Ölpreis eine Reihe von Investitionen verlangsamt. Wir werden auch in Zukunft die Geschäftsentwicklung und Investitionsmöglichkeiten in dieser Region beobachten.“
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