(ots) -
- Nur vier von zehn Unternehmen beziehen relevante Expertisen zur
Digitalisierung bei der Nachbesetzung mit ein, zeigt eine Studie
- Innovationstreiber sind nur in jedem dritten Unternehmen bekannt
Der digitale Wandel wälzt Prozesse und Strukturen in den
Unternehmen grundlegend um - und das quer durch alle Branchen.
E-Commerce, Cloud Computing oder Industrie 4.0 sind nur einige der
Schlagwörter, die immer mehr Gewicht in der Praxis gewinnen. Obwohl
das entsprechende digitale Know-how verstärkt über den
wirtschaftlichen Erfolg entscheidet, berücksichtigen Unternehmen
diese Expertise kaum bei der Nachfolgeplanung. Das zeigt die Studie
"Strategische Nachfolgeplanung" der Personalberatung InterSearch
Executive Consultants, für die mehr als 200 Vorstände,
Geschäftsführer und Personalverantwortliche von deutschen Unternehmen
ab 250 Mitarbeitern im Januar 2016 befragt wurden.
Nur vier von zehn Unternehmen achten bei der Neubesetzung von
Vakanzen auf Kompetenzen, die dem digitalen Wandel Rechnung tragen,
wie etwa IT-Affinität oder das Interesse an Innovationen. Selbst wenn
die Digitalisierung einen relevanten Baustein der
Unternehmensstrategie darstellt, ist das keine Garantie dafür, dass
die notwendigen Digital-Kompetenzen für den Wandel bei der
Nachfolgeplanung berücksichtigt werden. Nur knapp die Hälfte der
Konzepte zur Besetzung von Vakanzen ist mit langfristigen
Unternehmensstrategien abgestimmt. "Angesichts der umfassenden
Umwälzungen, die der digitale Wandel mit sich bringt, ist das
riskant", sagt Thomas Bockholdt, Managing Partner von InterSearch
Executive Consultants. "Wer bei der Nachbesetzung von Top-Positionen
die strategische Ausrichtung ausklammert, gefährdet den Erfolg der
unternehmerischen Ziele."
Je nach Branche ist der digitale Wandel zwar unterschiedlich weit
fortgeschritten. Klar ist aber: Ihm entziehen kann sich kein
Unternehmen. Um die digitale Transformation des eigenen Unternehmens
intern voranzutreiben, fehle es aber vielerorts an Expertise in den
obersten Managementetagen. "Um den Bedürfnissen der Kunden
langfristig gerecht zu werden und nicht den Anschluss zu verlieren,
muss man die nötigen Kompetenzen auch an entscheidenden Schaltstellen
platzieren", sagt Bockholdt. "Nur so lassen sich traditionelle
Geschäftsmodelle an das digitale Zeitalter anpassen." Insbesondere
Mittelständler müssten den Hebel hier noch häufiger ansetzen.
Unternehmen haben ihre digitalen Experten nicht im Blick
Eine ganzheitliche strategische Nachfolgeplanung könnte den
Missstand zumindest in Teilen beheben. Diese hat aber nicht einmal
ein Viertel der Unternehmen überhaupt integriert. Auch von den
Unternehmen, die sich strategisch mit der Neubesetzung vakanter
Schlüsselpositionen auseinandersetzen, vernachlässigt ein Großteil
das interne Potenzial. "Selbst wenn es im Unternehmen digitale
Fachleute mit Managementqualitäten gibt, werden diese in vielen
Fällen schlicht übersehen", sagt Bockholdt. Ein Grund: Nur ein
Viertel der Firmen schaut auch auf die dritte Führungsebene und
Expertenfunktionen. "Gerade junge Talente mit wertvollem Know-how zur
Digitalisierung sitzen oft genau hier", so Bockholdt. Zudem verfügen
Mitarbeiter aus diesen Teilen der Organisation eher über die
Offenheit, mit unverstelltem Blick bestehende Geschäftsmodelle zu
hinterfragen und althergebrachte Strukturen aufzubrechen.
Innovationstreiber bleiben zu oft unentdeckt
Auch sonst haben Unternehmen, wenn es um die Besetzung offener
Top-Positionen geht, relevante Faktoren, die die eigene
Digitalisierung befördern, oft nicht auf dem Radar. So sind
Innovationstreiber nur in jedem dritten Unternehmen bekannt. Gerade
diese visionären Köpfe könnten den zukunftsfähigen Wandel des
Unternehmens beschleunigen und es so fit für die digitale Zukunft
machen. Zeitgemäße Instrumente sind für die effektive Suche nach dem
idealen Nachfolger auch deshalb essentiell. Doch diese bleiben häufig
ungenutzt. Diagnostische Verfahren zur Überprüfung der Eignung wie
Potenzialanalysen sowie eine IT-Unterstützung werden von weit weniger
als der Hälfte der Unternehmen eingesetzt.
Hintergrundinformation
Im ersten Quartal 2016 führte die Personalberatung InterSearch
Executive Consultants eine Befragung zum Thema "Strategische
Nachfolgeplanung" durch. 202 Personalverantwortliche und Manager von
deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden für die Studie
online befragt. Durchführendes Marktforschungsinstitut: Research now.
Ãœber InterSearch Executive Consultants
InterSearch Executive Consultants sind spezialisiert auf die
Rekrutierung von Führungskräften und systematische Analysen des
Führungskräftepotenzials (Management Audits) insbesondere
mittelständisch geprägter Unternehmen. Die 1985 unter dem Namen "MR
Personalberatung" gegründete Gesellschaft ist in Deutschland mit vier
Standorten in Hamburg, Frankfurt, Köln und München vertreten und
beschäftigt insgesamt mehr als 30 Mitarbeiter. InterSearch Executive
Consultants gehört zum weltweit agierenden InterSearch-Netzwerk mit
100 Standorten in 50 Ländern.
Weitere Informationen: http://www.intersearch-executive.de.
Pressekontakt:
InterSearch Executive Consultants GmbH & Co. KG
Thomas Bockholdt
Managing Partner
Bergstraße 11
20095 Hamburg
Tel.: +49 40 46 88 42 0
E-Mail: t.bockholdt(at)intersearch-executive.de