(ots) - Deutschland ist seit Wochen im Pokémon-Go-Fieber.
Doch digitale Technologien machen nicht nur in der Freizeit Spaß,
sondern können auch im Klassenzimmer zum Lernen motivieren. Wie,
erklärt Martin Zimmermann vom Labor für Digitale Bildungstechnologien
des Virtual Dimension Center TZ St. Georgen, das von der Initiative
Deutschland - Land der Ideen und der Deutschen Bank 2016
ausgezeichnet wurde. Fünf Tipps vom Experten:
Tipp 1: Lernen zum sozialen Event machen
Wir brauchen mehr Edutainment in der Schule. Das heißt, Lernen
sollte spielerisch zum sozialen Erlebnis werden, das Spaß macht.
Während einer virtuellen Klassenfahrt können Schüler und Lehrer eine
Reise in längst vergangene Zeiten unternehmen - ob nach Pompeji oder
ins Deutschland zu Goethes Zeiten. Spannende Erlebnisse inklusive!
Tipp 2: Wissen in der dritten Dimension
Studien zeigen: 3-D-Modelle, die Schüler interaktiv nutzen,
erleichtern das räumliche Vorstellungsvermögen und fördern die
kognitive Wahrnehmung. Im digitalen Klassenzimmer können sich
Wissbegierige etwa auf einer Schallwelle durchs menschliche Ohr
bewegen und dabei lernen, wie Hammer, Amboss und Steigbügel
funktionieren. Wer das Phänomen des Magnetismus verstehen will, kann
in 3-D erleben, wie ein magnetisches Feld funktioniert.
Tipp 3: Bücher zum Leben erwecken
Schulbücher haben eine Lebensdauer von mehreren Jahren. Sehr lang,
wenn man bedenkt, wie schnell sich heutzutage das Wissens- und
Innovationskarussell dreht. Mit einer Schulbuch-App können
Printinhalte zum Leben erweckt und flexibel mit neuen Infos durch
Augmented Reality ergänzt werden. Per Smartphone oder Tablet sehen
sich Schüler Experteninterviews an, verfolgen Hörspiele im
Deutschunterricht oder schauen sich das Innere eines Organs an.
Tipp 4: Ausprobieren, was einen Mehrwert bringt
Ob Augmented Reality, Mixed Reality oder Virtual Reality: Welche
Technologie im Unterricht zum Einsatz kommt, sollte davon abhängen,
welchen Mehrwert sie für das Lernen bietet. An besten ist es, vor der
Anwendung den Praxistest zu machen: Welches Tool ergänzt den
geplanten Unterrichtsstoff sinnvoll? Eine Möglichkeit virtuelle
Technologien auszuprobieren, bietet beispielsweise unser DBT-Labor in
St. Georgen. Nutzer können beispielsweise Touchscreens, Whiteboards,
Augmented-Reality-Brillen oder den Cyber-Classroom testen. Wer
erstmals in die virtuelle Welt reinschnuppern will, kann auch
gemeinsam mit den Schülern selbst günstig 3-D-Brillen basteln und
mithilfe von kostenlosen Browser-Anwendungen Expeditionen in die
dritte Dimension unternehmen.
Tipp 5: Mitentwickeln macht Spaß
Von vielen Schülern und Studenten können selbst
Software-Entwickler noch einiges lernen. Offene Schnittstellen bieten
jungen Nachwuchsprogrammierern die Möglichkeit, virtuelle
Lernumgebungen ständig zu verbessern. Mithilfe von kostenloser
3-D-Software können sie beispielsweise neue virtuelle Welten kreieren
und sie im Cyber-Classroom ihren Mitschülern vorstellen. Dabei lernen
sie ganz nebenbei, wie ein CAD-Programm funktioniert, das im
Maschinenbau oder in der Architektur genutzt wird, um
dreidimensionale Modelle zu konstruieren.
Ein Interview mit Martin Zimmermann vom Labor für Digitale
Bildungstechnologien des Virtual Dimension Center TZ St. Georgen,
finden Sie hier: http://ots.de/SdA6I
Ãœber Deutschlands Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im
Land der Ideen":
"NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter
diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland -
Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100
besten Projekte, die den Mehrwert und das Potenzial
gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft aufzeigen, ob in
Nachbarschaftsinitiativen, Unternehmenskooperationen oder
wissenschaftlichen Netzwerken. Mehr Infos zu den diesjährigen
Preisträgern und zum Wettbewerb auf www.ausgezeichnete-orte.de
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