(ots) - "Die Lehrerausbildung in Bayern befindet sich auf
einem hervorragenden Niveau und findet bundesweit große Anerkennung.
Gerade durch die schulartspezifische Ausbildung gelingt es in Bayern
besonders gut, angehende Lehrerinnen und Lehrer auf ihre künftige
Aufgabe im Schulalltag gezielt und effektiv vorzubereiten," sagt
Prof. Dr. Gerhard Waschler, bildungspolitischer Sprecher der
CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag zu den aktuellen kritischen
Meldungen über die bayerische Lehrerausbildung.
Der Freistaat biete mit seinem differenzierten und durchlässigen
Schulsystem jeder Schülerin und jedem Schüler ein Bildungsangebot,
das deren Begabungen und Interessen entspricht. Dieser grundlegende
pädagogische Ansatz spiegelt sich auch in der Lehrerausbildung wider.
So braucht ein Gymnasiallehrer beispielsweise spezifischere und
tiefere Fachkenntnisse in seinen Unterrichtsfächern als ein
Mittelschullehrer, der nach dem Klassenlehrerprinzip in fast allen
Fächern eingesetzt wird. Dieser benötigt seinerseits über breit
ausgerichtete fachliche Kenntnisse hinaus ganz besondere pädagogische
und didaktische Kompetenzen, da er seine Schülerinnen und Schüler
ganzheitlich begleitet. Waschler fügt hinzu: "Es ist daher nicht
überraschend, dass alle Träume vom Einheits- oder Stufenlehrer in
rot-grün regierten Bundesländern praktisch gescheitert sind, und man
uns in Bayern um die hohe Qualität der Lehrerbildung deutschlandweit
beneidet."
Eine Umstellung der Lehrerausbildung auf einen solchen
Einheitslehrer kann daher auch nicht die Lösung für das Problem sein,
dass es derzeit in Schularten wie den Mittelschulen Bewerbermangel
und im Bereich der Realschulen und Gymnasien einen Bewerberüberhang
gibt. Um dies auszugleichen bietet das Kultusministerium bei Bedarf
besondere Weiterqualifizierungsmaßnahmen an, in denen fertigen
Lehrkräften die Kompetenzen und Fähigkeiten vermittelt werden, die
sie beim Einsatz in einer anderen Schulart benötigen. Durch diese
zusätzliche Qualifikation und damit verbundene Unterrichtserlaubnis
für eine weitere Schulart wird sichergestellt, dass sie den neuen
Aufgaben gewachsen sind und die hohe Unterrichtsqualität erhalten
bleibt.
Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen werden auch langfristige
Steuerungselemente stetig verbessert: So wurden die Beratungsangebote
vor und während des Studiums deutlich verstärkt. Insbesondere mit den
immer präziseren Lehrerbedarfsprognosen werden Abiturienten und
Studierende frühzeitig auf bestehende Anstellungsperspektiven
aufmerksam gemacht beziehungsweise auf geringe Einstellungschancen in
bestimmten Schularten und Fächern hingewiesen. "Dadurch können
Bewerberströme gelenkt und Frustration am Ende einer langen
Ausbildung vermieden werden", so Waschler abschließend. Damit sei
sowohl den zukünftigen Lehrern als auch unserer hohen
Bildungsqualität insgesamt am besten gedient.
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