(ots) -
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov im
Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft
(BDL) zeigt: Die Menschen in Deutschland sehen vielfältige
Nutzungsmöglichkeiten für Drohnen im zivilen Bereich. Mit 88 Prozent
spricht sich eine deutliche Mehrheit dafür aus, Drohnen für
Hilfseinsätze bei Naturkatastrophen einzusetzen. 77 Prozent
befürworten den Einsatz zur Überwachung von Industrieanlagen, 63
Prozent sind für die Nutzung von Drohnen in der Landwirtschaft. Doch
zugleich befürchten viele Bürger negative Auswirkungen auf ihre
Privatsphäre und auf die Sicherheit. Und sie wünschen sich klare
Regeln für den Gebrauch. Laut Umfrage sehen 60 Prozent der Bürger in
Drohnen ein Gefährdungspotenzial für den Luftverkehr und mehr als
Dreiviertel sprechen sich dafür aus, dass der Staat den zivilen
Luft-verkehr mit zusätzlichen Maßnahmen vor Drohnen schützen soll.
Auch die deutsche Luftverkehrswirtschaft sieht zahlreiche
Anwendungsmöglichkeiten für Drohnen. Die Zahl von kommerziell und
privat betriebenen Drohnen im deutschen Luftraum steigt rasant. Einer
Hochrechnung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zufolge werden allein
2016 in Deutschland rund 400.000 unbemannte Flugsysteme verkauft
werden. Vor diesem Hintergrund sieht BDL-Präsident Schulte
staatlichen Handlungsbedarf: "Damit sich das große Potenzial der
zivilen Nutzung von Drohnen ausschöpfen lässt, muss der Gesetzgeber
die Regeln so verstärken, dass der Einsatz von Drohnen den
gewerblichen Luftverkehr nicht gefährdet."
"Ein klares Signal an die Politik", erkennt BDL-Präsident Schulte
in den Ergebnissen der Umfrage: "Wir begrüßen, dass Bundesregierung
und der Bundesverkehrsminister den Handlungsbedarf sehen und
schnellstmöglich die notwendigen Regularien schaffen wollen, um
Risiken für den Luftverkehr zu minimieren, die mit dem Drohnenbetrieb
verbunden sind. Wichtig für den Luftverkehr ist, dass dabei auch
international möglichst einheitliche Regelungen geschaffen werden."
BDL-Präsident Schulte stellte dazu in Berlin Vorschläge und
Forderungen der deutschen Luftverkehrswirtschaft für einen sicheren
Betrieb ziviler Drohnen vor. Dazu zählen vor allem:
- eine Registrierungspflicht,
- die Sicherheitsaufklärung schon beim Kauf,
- Versicherungspflicht für Drohnennutzer,
- Verbesserung der Sichtbarkeit und Identifizierbarkeit,
- Flugverbot in bestimmten Lufträumen.
Das Positionspapier des BDL finden Sie im Anhang. Ebenfalls
erhalten Sie mit dieser E-Mail die vollständigen Umfrageergebnisse
zum Thema Drohnen. An der Befragung zwischen dem 13.7.2016 und dem
15.7.2016 nahmen 2.021 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet
und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde
2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen
Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind die
Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere
Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die
Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200
Mio. Fluggäste und trägt mit dem Transport von Waren im Wert von über
200 Mrd. EUR zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutsch-land bei.
Die Luftfahrt beschäftigt in Deutschland mehr als 800 000 Menschen.
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Pressesprecherin
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