(ots) - Immer mehr illegale Welpentransporte fliegen bei
Grenzkontrollen auf
Tierschutzbund schlägt Alarm: Tierheime entlang der Grenze sind
voll
Osnabrück. Seit Wiedereinführung der Grenzkontrollen im September
vergangenen Jahres fliegen laut Deutschem Tierschutzbund immer
häufiger illegale Tiertransporte an Deutschlands Außengrenzen auf.
Verbandspräsident Thomas Schröder sagte im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Die Tierheime entlang der Grenze und
speziell in Bayern sind voll. Die Entwicklung ist besorgniserregend."
Allein im ersten Halbjahr 2016 seien mehr als 350 Welpen bei
Kontrollen entdeckt und an Tierheime weitergegeben worden. Dies seien
bereits jetzt mehr als im gesamten Jahr 2015, so Schröder. Hinzu
kämen Exoten wie Vögel oder Schildkröten, die immer wieder über die
Grenze geschmuggelt werden sollen.
Nach Angaben des Verbandspräsidenten stellt die Mehrbelastung die
Tierheime in Grenznähe vor enorme Probleme. "Pro Welpe kommen schnell
1500 Euro zusammen", sagte Schröder. Diese fielen für Tierarztkosten,
Betreuung und die Unterbringung in Quarantäne an. Aufgrund der
steigenden Fallzahlen habe der Tierschutzbund nun zehn Seecontainer
gekauft, die zu Quarantänestationen umgebaut und dann auf Tierheime
in Nähe der Grenze verteilt werden sollen. Die Tierheime dürften mit
den Kosten nicht alleingelassen werden, forderte Schröder. Es sei
aber auch nicht zielführend, dass die grenznahen Landkreise als
Veterinärbehörden sämtliche Kosten alleine tragen müssten. Schröder
kritisierte: "Die zuständige bayerische Umweltministerin verweigert
jede Hilfe. Damit ist sie im Amt einer Tierschutzministerin, die sie
ist, nicht länger tragbar."
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